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Samstag, 2. Juni 2007

In den Händen

Heute kamen meine beiden Belegexemplare mit der Post. Schön :)

Bitte mit Schuss - Kulinarische Kurzkrimis aus Berlin

Freitag, 1. Juni 2007

Die neue Frankfurter Rundschau

Diese Woche kam die neue Frankfurter Rundschau heraus - im Tabloid-Format. Das ist das Blatt, welches nach dem Krieg als erstes die Lizenz zur Herausgabe einer Zeitung im amerikanischen Sektor bekam, heute aber seit Jahren im Todeskampf liegt. Die Auflage betrug zuletzt 150.000 Exemplare, was nicht viel ist für eine Tageszeitung, die überregional sein möchte, und die Mitarbeiterzahl wurde in den letzten Jahren durch Entlassungen und Outsourcing von rund 1700 auf 750 Stellen reduziert. Nebenbei wechselte mehrmals der Eigentümer.

Jetzt gehört sie mehrheitlich dem Haus des Verlegers Alfred Neven DuMont, der auch den Kölner Stadt-Anzeiger im Griff hat.
Chefredakteur für den Neuanfang wurde vor einiger Zeit Uwe Vorkötter, der zuvor die Berliner Zeitung redaktionell leitete.

Die letzte große Hoffnung wieder aufzusteigen hat die Rundschau nun mit einem neuen Zeitungsdesign verbunden. Ab sofort erscheint das Blatt im Tabloid-Format. Das ist halb so groß wie das so genannte nordische Format (SZ, FAZ ec.) und punktet mit seinem Magazin-Charakter. Mit dem Wandel einher ging eine komplette Umstrukturierung der Zeitung. Ressorts zum Beispiel haben keine feste Größe mehr und können je nach Bedarf und Themenlage angepasst werden.

Persönlicher Eindruck

Ich finde die neue FR super. Das Tabloid-Format wirkt frisch und attraktiv. Ich war überrascht wie groß der Unterscheid ist. Mittlerweile wünsche ich mir sogar, dass auch die Süddeutsche Zeitung und andere nachziehen mögen.

Die Rundschau lässt sich wunderbar duchstöbern und aufgrund des magazinartigen Lesestils habe ich sogar die Wirtschaft und den Sport überflogen. Ansonsten schmeiße ich diese Bücher immer gleich weg - zumindest bei Tageszeitungen.

Aber auch inhaltlich hat mir die FR sehr gut gefallen. Gute Artikel waren: ein Interview mit Franco Nero (Django), ein Gespräch mit Esther Schweins über ihre Regie am Frankfurter Hof in Mainz, den Leitartikel von Uwe Vorkötter über die Sinnlosigkeit des G8-Gipfels, ein Artikel vom Journalismus-Professor Siegfried Weischenberg über die Medien von morgen und eine elegant geschriebene Reportage über einen deutschen Bankkaufmann, der nun US-Soldat in Afghanistan ist.

Fazit

Schönes Blatt. Ziel erreicht. Die FR wirkt jugendlicher und frischer und punktet mit Journalismus auf anspruchsvollem Niveau. Die FR sollte damit keine alten Leser vergraulen, aber etliche junge dazu gewinnnen. Ich werde mir jedenfalls die Rundschau ab jetzt gelegentlich kaufen. Nun muss nur noch das Online-Angebot der FR richtig ausgebaut werden.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Berlin, Berlin

Tatort Ost - Bitte mit Schuss / Cover von Katja ZumpeWochenlang habe ich darauf gewartet. Jetzt ist das Buch endlich durch den Druck. Die Krimi-Anthologie "Bitte mit Schuss" ist erschienen - und mit ihr meine historische Kurzgeschichte "Dunkel glänzt Berlin".

Meine Geschichte spielt im Berlin der Zwanziger Jahre. Eine wilde Zeit voller politischer Unruhen, lasziver Varietés und großer Literaten. Im Mittelpunkt stehen eine junge Philosophiestudentin und ein frischgebackener Kriminalkommissar. Doch Zeit sich zu amüsieren oder gar sich zu langweilen, haben die beiden nicht. Die Schatten des nächtlichen Berlins holen sie zu schnell ein.

Doch auch die anderen Geschichten zehren vom Zwielicht des Verbrechens. Elf Autoren zeichnen in rasanter Fahrt ein Bild der zumeist modernen Metropole - mal als glänzende Schönheit, mal als stinkenden Moloch. Kleine Starlets, Frieden versprechende Messerklingen, englische Reporter und Schüler ohne Unschuld finden sich im sprachgewaltigen Schmelztiegel zwischen Wahn und Alltag.

Besonderheit der Anthologie ist, dass jede Geschichte einen kulinarischen Bezug hat. Mal steht er im Mittelpunkt, mal taucht er nur als wiederkehrendes Element auf. Am Ende einer jeden Geschichte findet sich schließlich ein Rezept, mit dem man die jeweilige Berliner Spazialität nachkochen kann.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Beinhorn - die kühne Fliegerin



Elly Beinhorn ist eine Pionierin der Luftfahrt. 1929 machte die gebürtige Hannoveranerin als eine der ersten Frauen ihren Flugschein - mit Anfang 20. Nichts konnte das Mädchen, das bei einer Flugshow infiziert worden war, halten. In den Köpfen der Menschen saßen noch die Erfolge von Manfred von Richtofen, dem "Roten Baron" aus dem Ersten Weltkrieg sowie die Atlantiküberquerung von Charles Lindbergh, die damals erst zwei Jahre alt war. Es war die Zeit der großen Luftfahrt. Eine Zeit voller Pioniere. Elly Beinhorn war einer der größten.

1931 unternimmt sie ihren ersten Flug nach Afrika indem sie eine Expedition begleitet. Die Zeitung B. Z. am Mittag sponsert die Aktion. 1932 folgt eine Weltumrundung. Und so ging es weiter. Die kühne Fliegerin überquerte sogar die Anden, obwohl man sie warnte, mit einer so kleinen Maschine sei das nicht zu meistern.

Als ich die Artikel in den Zeitungen über Beinhorn las, wurde ich wehmütig. Was diese Frau doch alles erlebt hat. Welch ein Abenteuer. Sind solche Dinge überhaupt noch heutzutage möglich? Welch wunderbare Pionierzeit. Und wir sitzen heute nur rum oder betreiben Massen-Backpacking. Doch auch so viele Generationen später weht immer noch der Zauber dieser Zeit durch die Luft. Man sollte sich davon inspirieren lassen. Man sollte sich inspirieren lassen von dem Leben dieser kühnen Frau.

Elly Beinhorn ist heute hundert Jahre alt geworden. Alles Gute!

Dienstag, 29. Mai 2007

Spam bei GMX

Bei GMX sind anscheinend die Spam-Filter kaputt. Schlimm, wie viel da gerade durch kommt. Aber vielleicht geben sie sich auch nicht so recht mühe, damit die Nutzer die kostenpflichtigen Zusatzangebote gegen Spam erwerben.

Halbes Diplom fertig

26 Seiten. Der theoretische Teil, die erste Hälfte, ist geschafft. Zwei Wochen bleiben noch. Jetzt kommt die Auswertung der Analyse. In einer Woche versuche ich fertig zu sein.

Sonntag, 27. Mai 2007

Diplomzitat

Ich suche nebenbei schon mal nach einem Zitat für die erste Seite meines Diploms. Ist ja üblich, mit einem Zitat zu beginnen. Bei mir sollte es irgend etwas mit dem Internet, dem Journalismus, dem Feuilleton, der Kultur oder der Jugend zu tun haben. Bisher habe ich nur ein Zitat gefunden, das mir gefällt - vor allem für ein Diplom übers Feuilleton.

"Ich geb' euch kurze Antworten, dann müsst ihr nicht so viel schreiben."

- Lukas Podolski

Bloggen ist nicht anonym

Ist doch schlimm, wenn Blogger einen auf heimlich machen. Was sollen diese anonymen Blogs, wo ich bestenfalls das Geschlecht des Schreibers erfahre? Das Web 2.0 lebt von Authentizität. Der Medienphilosoph Mike Sandbothe schrieb einmal: "Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist." Genau diese frühe Phase des Webs ist aber vorbei. Es gibt dafür zu viele interessante Menschen mit realen Geschichten im Netz. Menschen, die etwas von sich preisgeben. Selbst ein zweites "Lonely Girl" dürfte es schwer haben. Was soll ich also mit einem Blog, bei dem ich nichts entscheidendes über seinen Betreiber erfahre?

Samstag, 26. Mai 2007

Jounalist mit defekter Tastatur

Hab' ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mein Journalismus-Diplom mit defekter Enter- und defekter Backspace-Taste schreibe?

el-Diekmann

Die Staatsanwaltschaft und die Bundesanwaltschaft durchsuchen Wohnungen, nehmen Geruchsproben, wollten das Demonstrationsrecht beschneiden und schnüffeln in Briefen. Man will gegen terroristische Vereinigungen vorgehen. Nebenbei brennt das Auto von Bild-Chefredakteur Kai Diekmann. Das war dann - nebenbei gesagt - der Auslöser für das Schnüffeln in Briefen. Aber vielleicht wollten ja auch nur einige eigentlich rechtstreue Bürger, quasi in höherem Auftrag, die Bundesanwaltschaft auf die Machenschaften der Bild hinweisen, indem sie Diekmanns Wagen ansteckten. Denn unter Umständen ist die Bild die einzige wirkliche terroristische Vereinigung in Deutschland.

Freitag, 25. Mai 2007

Jugendkultur

Da ich meine Diplomarbeit über das Jugend-Feuilleton im Internet schreibe, muss ich natürlich auch den Begriff der Jugend beziehungsweise der Jugendkultur erkären. Da ich das Kapitel recht spannend finde, möchte ich es euch nicht vorenthalten. PS: Mit diesem Kapitel bin ich bei Seite 20 und habe meinen theoretischen Teil so gut wie beendet. Es fehlt nur noch das letzte Kapitel über die "Netzgeneration".

Web 2.0 und die Gesellschaft

Übrigens: Ein Kumpel und Kommilitone von mir betreibt speziell für sein Diplom - Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit - ein Weblog, in dem es um Social Software und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft geht. Wenn ihr mögt, könnt ihr ja mal einen Blick reinwerfen. Ihr erreicht das Blog auch über meine Linkliste.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Wallraff im Zeit Leben Magazin

Es gibt wieder das ZEIT Magazin Leben. Eigentlich ist es zwar nur ein anderes Format - aus dem Ressortbuch wurde eine Beilage und ob es wirklich umfangreicher ist, werde ich noch untersuchen - aber dennoch ist es eine wirklich schöne Dreingabe zur ZEIT und eine Bereicherung der Presselandschaft.

Inhaltlich trumpfen sie beim Magazin richtig auf. Ab der ersten Ausgabe ist Günter Wallraff, der sich damals bei der Bild einschleuste, mit dabei. Und wird regelmäßig Undercover-Geschichten schreiben. Seine erste Recherche führte ihn in zwei Callcenter, deren Methoden er im Detail festhielt.

Flucht vor der Karibik

Fluch der Karibik 3 wird genau so schlecht wie Teil 2 werden. Nein, doch nicht. Er wird schlechter. Man muss den Film noch nicht einmal gesehen haben, um das zu wissen. Schon ein paar Infos und Trailer reichen.
Es gibt eine gewaltige Vereinigung von Piraten aus was weiß ich was für Weltmeeren. Es gibt eine gigantische Schlacht am Ende. Und diese Wird sogar noch in einem kolossalen Meeresstrudel ausgetragen.

Das reicht schon. Das sagt alles. Die Botschaft ist: Es gibt keine Atmosphäre aus längst vergangenen Zeiten, keinen Geruch von staubigen Schatzkarten, keine Furcht in Spelunken, wo dem Helden jederzeit die Kehle durchgeschnitten werden kann. Es gibt keine abgelegene Inseln, wo sich der Zuschauer in Sicherheit wähnt. Nein. HIER haben wir SUPERHELDEN. Piratensuperhelden. Wozu brauchen sie Tiefgang und Charakter, wenn sie doch ans Ende der Welt schippern und selbst dem Tod trotzen können?

Nein. Fluch der Karibik 3 wird auf ganzer Linie enttäuschen. Der Zauber währte nur im ersten Teil - wie auch bei Matrix. Nur beim allerersten Erkunden der Südseewelt mit seinem quirligen Figurenkabinett konnte der Zauber entstehen, der schon vor über hundert Jahren kleine Jungen beim Lesen der "Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson begeisterte. Fluch der Karibik 3 versucht dieses mit selbstgefälliger Bumm-Bumm-wir-sind-die-größten-Arroganz zu überspielen. Das wird Millionen von Zuschauern reichen. Aber es spricht nicht für ihren Anspruch.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Zwitscher Zwitscher

Jetzt fängt ein Vogel um 2:32 schon mit dem Geschrei an. War das früher auch schon so? Nehmen die Drogen? Sind zu viele Abgase in der Luft? Soll ich mal Vogelfutter mit Baldrian ausstreuen? Nicht, dass es mich nervt. Tagsüber liebe ich Vogelgezwitscher, aber nachts hasse ich es. Die Nacht heißt auch Nacht, weil es da STILL ist und KEINE Vögel rumzwitschern. Gut das meine 30 Jahre alten Fenster so schalldicht wie Klarsichtfolie sind.

Slomka zerpflügt T-Mobile-Sprecher

Marietta Slomka, Sprecherin beim ZDF heute journal, ist einfach nur wundervoll mit gnadenlosen kritischen Natur. In der heutigen Sendung (PS: heute ist Dienstag, denn bevor ich nicht geschlafen habe, ist nicht morgen) hat sie Christian Frommert, Sprecher vom T-Mobile Team, regelrecht zerpflückt. Auslöser der ganzen Thematik waren frühere Fahrer vom T-Mobile Team, die bekannten, gedopt zu haben. Die beste Zwischenfrage von Slomka:

Herr Frommert, ein großer Konzern steckt Millionen in sein wichtigstes Sportmarketing und will von all dem, was sich in diesem Sport abgespielt hat, nichts gewusst haben? Wer soll ihnen das den glauben?


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Vielen Dank für diese Sätze: "Es sollte eine sehr gute...
Johanna (Gast) - 2013-12-05 10:34
Gut analysiert. Nur bei...
Gut analysiert. Nur bei der politischen Ausrichtung...
7an - 2013-10-10 15:08
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Nur eine kurze Anmerkung. Journalisten denken von ihrem...
Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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