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diplomtagebuch

Sonntag, 13. Mai 2007

Media Perspektiven

Media Perspektiven ist toll. Eben noch mal das Archiv zurück bis Januar 2006 durchsucht und einige spannende Studien gefunden. Hier oder da kann ich aus folgenden Arbeiten sicher einen Satz für mein Diplom verwenden. Bei einer früheren Suche habe ich wohl zu gezielt nach einzelnen Begriffen gesucht.
  • Web 2.0: Nutzung und Nutzertypen
  • Medienumgang Jugendlicher in Deutschland
  • Weblogs und Journalismus: Konkurrenz, Ergänzung oder
    Integration?
  • Wer hört heute klassische Musik?
  • Besucherpotenzial von Opernaufführungen und Konzerten der klassischen Musik
  • Probleme und Perspektiven des Zeitungsmarktes
  • Das Internet: Erlebnisweisen und Erlebnistypen

Samstag, 12. Mai 2007

Ein 30-Seiten-Diplom?

Irgendwie beschleicht mich gerade der Gedanke, dass ich im theoretischen (ersten) Teil meines Diploms auf bestenfalls 20 Seiten kommen werde - im analytischen (zweiten) Hauptteil hingegen nur auf 10. Dann könnte mein Thema erschöpft sein. Ein 30-Seiten-Diplom? Ob ich damit durchkomme? Okay, ich hörte mal, dass ein Prof von uns gesagt haben soll, dass letztlich nur der Inhalt zählt, aber 30 Seiten klingt schon kritisch. 30 Seiten machen Leute, die noch "nebenher" ein Webdossier als Hauptteil bauen. Aber was ist, wenn ich bei 30 Seiten wirklich alles ausgeschöpft haben sollte?

Nagut, man kann alles nach belieben erweitern und wie heißt es doch im Print-Journalismus so schön? Wenn Zeilen fehlen, einfach noch mal den Sachverhalt im Detail erklären. Aber macht es Sinn meinen "einführenden", ersten Teil künstlich aufzublähen? Und wie weit kann ich meine Analyse von jetzt.de, neon.de und diezuender.de ausweiten beziehungsweise aufblasen?

Anderseits: Haben sie nicht im 19. und 18. Jahrhundert sogar Doktorarbeiten mit wenigen zig Seiten geschrieben? Ich habe mal sowas gehört.

Nachtrag: Mal wieder hat mich der Kommilitone meines Vertrauens gerettet. Grandioser Vorschlag: Ich hänge an meinen Hauptteil noch einen skizzenhaften Entwurf für ein "Optimales Jugend-Online-Feuilleton" dran. Und vor allem habe ich dadurch noch mal richtigen Mehrwert in meiner Arbeit. Konnte nur von einem Norddeutschen kommen, so ein Vorschlag - quasi einem Fast-Niedersachsen. Mein Gott, wie gut wäre sein Vorschlag erst gewesen, wäre er richtiger Niedersachse? Doch immerhin kennt er unsere Hymne. Kulturell ist also noch nicht alles verloren.

10 Seiten

10 Seiten! Es geht vorwärts. Eingeweihte wussten, dass ich bisher nur fünf Seiten hatte. Allerdings bestanden die zum größten Teil aus Zwischenüberschriften. Netto waren es vielleicht zwei. Nun habe ich zehn Seiten brutto, neun netto. Wobei ich die Zwischenüberschriften ja nicht mehr Streiche, also kann ich die zwei Seiten mitzählen. Gestern habe ich nur eine Seite geschafft. Sehr qualvoll. Heute sechs. Und das ist noch ausbaufähig. Ich denke, die Grenze liegt so bei zehn Seiten pro Tag - in Diplomformatierung. Das ist ganz okay, wenn man bedenkt, dass ich nur 50 Seiten fürs Diplom anvisiere.

Freitag, 11. Mai 2007

Zuender mit ins Boot

Von neon.de bin ich enttäuscht. Kaum neue Artikel und kulturell quasi gar nichts. Für meine Analyse muss ich dort auf Archiv-Texte zurück greifen. Habe mich entschlossen meine Analyse spontan zu vergrößern und noch den Zuender, das Jugendmagazin von Zeit online mit in den Diplomvergleich aufzunehmen. Die rocken wenigstens.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Die Felskugel schieben

Warum haben wir im siebten Semester nicht einen ganzen Kurs mit der Diplomvorbereitung verbracht? Themensuche, Arbeitsmethoden, neue Diplomformen etc. Vielleicht hätte ich so eine dynamische Arbeitsform für ein alternatives Thema gefunden. Irgendwas lebendiges. Wenig Text. Keine Anlyse. Aber auch nicht gleich so ein dummer Dossier oder Videomist. Aber was hilfts? Jetzt hänge ich drin. Eine reine Qual ist es. Den ganzen Tag Anlauf nehmen und dann nachts, wenn man nicht mehr fliehen kann, weil man noch was schaffen muss bevor man schlafen geht, sich gegen die große Felskugel schmeißen und sie den Berg hinaufschieben. Das ist für mich Diplom schreiben.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Scheitert das Diplom?

Seit Wochen drücke ich mich vor meinem Diplom. Ich will, aber ich kann nicht. Den theoretischen Teil mit den Begriffserklärungen kann ich fertig schreiben, kein Problem. Aber der Hauptteil macht mich fertig. Jugend-Feuilleton im Netz ist mein Thema. Dafür wollte ich neon.de und jetzt.de analysieren. Also: Inwiefern dort ein "neues" Feuilleton zu finden ist. Doch wie macht man das?

Das Dilemma fing mit der Themenwahl an. Besser: mit dem Zwang, ein Thema wählen zu müssen. Schön, dass wir in meinem Studiengang so in Bahnen gelenkt werden. Eigentlich ist es gut, weil man nicht wie an der Uni schnell verloren geht. Aber irgend etwas ist dieses mal bei mir wohl schief gelaufen.

Vor ein paar Monaten musste dringend ein Thema her. Mache ich doch was übers Feuilleton, dachte ich mir. Das finde ich eh cool. Also habe ich "Feuilleton" in die "Ideeskizze" geschrieben. Um die Zukunft des Feuilletons sollte es irgendwie gehen. Mehr wusste ich auch nicht. Dann mussten wir im Februar Exposés einreichen - mit einer Beschreibung, wie man vorgeht und mit einem Zeitplan. Habe ich auch gemacht. Und weil ich gut Dinge präsentieren und schreiben kann, habe ich eben ein Exposé geschrieben, das irgendwie spannend wirkte.

Trotzdem war man damit noch nicht ganz zufrieden und stellte ein paar Fragen. Ich merkte: Oha, so geht es nicht und änderte mein Thema zwei mal beziehungsweise ich definierte überhaupt mal genauer, was ich konkret machen wollte. Der Zeitplan war als erstes hinfällig.

Und nun? Nun sitze ich also vor dieser Analyse. Ich war sogar schon auf einer Podiumsdiskussion in der es um die beiden genannten Portale ging. Und ich habe einen ihrer Leiter interviewt. Aber was nun? Ich weiß es nicht. Wie soll ich denn die Angebote auf kulturelle Inhale untersuchen? Wie soll ich das machen? Man sagte mir, ich müsse mir klar darüber werden, was ich heraus bekommen wolle und das Systematisieren. Ja was will ich denn heraus bekommen? Gar nichts? Ich weiß es nicht. Eigentlich wollte ich nur irgendwie ein Diplom schreiben.

Meine ursprüngliche Frage, inwiefern dort jugendfeuilletonistische Inhalte auftauchen, ist völliger Quark. Ja, gibt es dort. Und? Was soll ich da analysieren? ICH WEIß ES NICHT! Ich weiß überhaupt nichts mehr. Nur noch dass mir kaum ein Monat bleibt, ich bisher so gut wie nix vorweisen kann und keine Ahnung habe, was ich machen soll.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Sieben Atemzüge

Berge erklimmt man Schritt für Schritt. So oder so klingen viele Sprichwörter. Klar sind kleine Schritte toll. Aber ich weiß nicht, wo ich meinen Fuß ansetzen soll. Wo finde ich halt? Wo steige ich auf? Obendrein wird es kälter. Die Sturmwolken sind schon am Horizont zu sehen. Mit jedem Augenblick des Zögerns rinnt mir wertvolle Zeit durch die Finger. Wie schrieb doch einmal der berühmte Samurai Tsunetomo Yamamoto in seinem Werk Hagakure, dem Ehrenkodex der japanischen Kriegerkaste: "Triff deine Entscheidung innerhalb von sieben Atemzügen!" Yamamoto plädierte dafür, sich nach einer gewissen Bedenkzeit zu entscheiden - selbst, wenn es die falsche Wahl ist. Also sinngemäß: Lieber den falschen Weg gehen als gar nicht los zu gehen. Doch selbst um diesen Rat umzusetzen braucht man Kraft, die man erst einmal finden muss.

Donnerstag, 29. März 2007

Süß ist ihr Stil

Vom Schreibtisch aus ins dunkle Zimmer, sitzend da voll Zweifel, ach wie immer, das Blatt auf das die Augen starren, abgeklärt im Mund hängt die Zigarre.

Die Romeo y Julieta - Churchill hebe ich mir fürs Ende auf. Ist nur fraglich, ob ich sie werde rauchen dürfen oder fressen müssen. Letzteres wäre jedenfalls schade um die Zigarre - dem einzigen stilvollen Grund das Diplom zu schaffen.

Mittwoch, 28. März 2007

Diplom: Tag 1 und 2

Der Frühling ist schuld!

Nachtrag zu Tag 2, 5:33 Uhr: Habe die Einleitung geschrieben. Knapp eine Seite. Vor dem ins Bett gehen, nicht nach dem Aufstehen, wohlgemerkt. Wenn ich für die restlichen 59 Seiten auch jeweils einen Monat brauche, bin ich in fünf Jahren fertig. Mom? Dad? Zahlt ihr mir noch so lange Unterhalt?

Dienstag, 27. März 2007

Diplom: Start

Es wird Zeit. Nachdem ich erfolgreich die ersten vier Wochen der Diplomphase zielstrebig und kreativ mein Repertoire an unscheinbaren und vermeintlich fremdbestimmten Verzögerungstaktiken virtuos genutzt habe, wird es allmählich Zeit, wirklich anzufangen. Also jetzt, um genau zu sein, gleich nach diesem Eintrag. Zehn Wochen bleiben mir noch für meine Arbeit, die 60 Seiten nicht überschreiten, aber wohl kaum weniger als 50 haben darf. Trotzdem kein Hexenwerk. Immerhin habe ich in der letzten Zeit mein Konzept fester gezurrt und die Arbeitsschritte ausgefeilt.

Diplomthema und Unterthema

Thema des Diploms ist: Zukunft des Feuilletons im Print- und Onlinejournalismus unter besonderer Berücksichtigung der Zielgruppe der jungen Erwachsenen.

Der Kern der Arbeit wurde zweimal geändert, da er sich bei den ersten Ideen als zu wenig konkret darstellte. Zum Glück ließ der Meta-Titel da viel Spielraum.

Ich werde nun eine Analsyse von den Jugendportalen neon.de und jetzt.de machen - sowie das crossmediale Konzept untersuchen - und der Frage nachgehen, wie stark und auf welche Weise dort (jugend)feuilletonistische Inhalte dargestellt werden. Also Kulturthemen und gesellschaftliche Debatten sowie die ganzen Beteiligungsmöglichkeiten der User von der Gedichtveröffentlichung bis zu den Angaben, welche Musik man hört.

Die drei Teile

I. Die Arbeit wird drei Teile haben. Im ersten werden die Kernbegriffe der Arbeit wissenschaftlich definiert. Dazu gehören bisher
- Definition Feuilleton
- Definition Jugend-Feuilleton
- Definition Netzgeneration
- Definition Online-Communities
- Definition Crossmedialität

II. Im zweiten Teil widme ich mich der vergleichenden Analyse der Produkte. Dabei werde ich sowohl schauen, welche Inhalte es gibt (beispielsweise CD-Kritiken, Debatten über Studiengebühren oder das automatische Darstellen der Musik, die man auf seinem Rechner hört), aber auch untersuchen, wie die Inhalte dargestellt beziehungsweise geschrieben sind.

III. Für den dritten Teil möchte ich mit jeweils einem Redakteur von neon.de sowie jetzt.de ein Leitfaden-Interview über Konzepte und Ziele ihrer Portale führen. Sehr entgegen kommt mir da natürlich auch, dass der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) am 17. April zu einer Gesprächsrunde mit den Redaktionsleitern von Jetzt.de und Neon.de nach München einlädt.

Blog-Begleitung

Mein Vorankommen und meine Arbeitsschritte plane ich in diesem Blog zu dokumentieren. Zum einen, um anderen Studenten einen Einblick in das Schreiben einer Diplomarbeit zu geben (was für diese hilfreich sein mag, da ja jeder sein Diplom oder ähnliches zum ersten Mal schreiben muss und meist keinerlei Erfahrung darin hat) und zum anderen vor allem, um durch das Protokollieren der eigenen Arbeit einen gewissen öffentlichen Druck aufzubauen, der meine Arbeitsdisziplin hoffentlich ein wenig zu steigern vermag.


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