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Dienstag, 27. November 2007

Unsere Zukunft

Entscheidungen

Szene aus "Von Löwen und Lämmern" / "Lions for Lambs"

Mut

Szene aus "Club der toten Dichter / Dead Poets Society"

Freitag, 23. November 2007

Über das Phänomen "Dichterschlacht"

In Darmstadt findet heute mal wieder eine "Literatenschlacht" statt. Manchmal heißt so etwas auch "Dichterschlacht". An sich sicherlich eine lustige Sache, aber ich glaube nicht, dass so etwas wirklich etwas mit Poesie zu tun hat.

Natürlich mag es da tolle Leute mit guten Texten und kurzweiligen Performances geben, aber das Prinzip des Wettbewerbs, des Buhlens um die Stimmen der Zuschauer, kurz all dieser Ausverkauf steht für mich im exakten Gegensatz dazu, wie man Poesie behandeln sollte - nämlich mit Behutsamkeit.

Wenn man sich einmal die Originalaufnahmen von Dichtern anhört, die ihre eigenen Gedichte eingelesen haben, so stellt man oft fest, dass diese Literaten alles andere als Rezitatoren sind und wahrscheinlich bei so einem Bühnenschabernack grandios untergehen würden. Warum sollten sie auch dort bestehen wollen? Das eine hat mich dem anderen nichts zu tun. Dichter schreiben Gedichte! Sie sind keine Bühnenclowns. Aber genau um so eine comedyeske Heiterkeit geht es aber bei "Dichterschlachten".

Es mag dort wirklich talentierte Entertainer geben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass aus diesem Kreis ein wirklich guter oder gar bedeutender Poet hervorgehen wird.

Dienstag, 20. November 2007

Being British

To be here in England is just wonderful. I think it's a very nice place to live. And I surprised myself because I have had almost no problems speaking with and understanding the English.

Yeah, right now am I here in the south of Coventry in the campus of the Warwick University. It is a very big campus - maybe even a small village!

The only disadvantage is that you can't get to the city of Coventry quickly enough. And I think it would be a lot better if there was such an opportunity. Otherwise you might find yourself trapped in the 'university bubble'. But hey, this is my first time in Britain, it is great and I am sure that I will check out other universities here - even if this is only possible via the internet. We'll see.

But I can imagine studying here too. There are so many nice people - and of course so many beautiful women! And so many cultures - especially exotic ones. It is a calm, peaceful place where you really can stretch your mind and become more intellectual! Tomorrow is the open day. I am curious.

Sonntag, 18. November 2007

Treibholz

Morgen gehts nach England. Nach Coventry zur Warwick University. Die veranstalten dort einen Tag der Offen Tür für Post-Grad-Studiengänge - also Master und PhD. Möchte mir das einfach mal ansehen. Bin doch ziemlich aufgeregt. Und mein überarbeiteter Zustand macht es nicht besser. Doch eigentlich wünsche ich mir gerade einfach nur ein Zuhause. Mit Freunden, großer Family, alle auf einem Fleck, viel Ruhe, Herdfeuer und gebraucht werden. Wisst ihr, was ich meine?

Sonntag, 4. November 2007

When We Two Parted

When we two parted
In silence and tears,
Half broken-hearted
To sever for years,
Pale grew thy cheek and cold,
Colder thy kiss;
Truly that hour foretold
Sorrow to this.

The dew of the morning
Sunk chill on my brow--
It felt like the warning
Of what I feel now.
Thy vows are all broken,
And light is thy fame;
I hear thy name spoken,
And share in its shame.

They name thee before me,
A knell to mine ear;
A shrudder comes o'er me--
Why wert thou so dear?
They know not I knew thee,
Who knew thee so well--
Long, long I shall rue thee,
Too deeply to tell.

In secret we met--
In silence I grieve,
That thy heart could forget,
Thy spirit deceive
If I should meet thee
After long years,
How should I greet thee?--
With silence and tears.

Lord Byron

Von der Fremdheit

Einsamkeit

Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.

Regnet hernieder in den Zwitterstunden,
wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
und wenn die Leiber, welche nichts gefunden,
enttäuscht und traurig von einander lassen;
und wenn die Menschen, die einander hassen,
in einem Bett zusammen schlafen müssen:

dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen...

Rainer Maria Rilke, Paris, 1902

PS: Hier habe ich "Einsamkeit" eingsprochen.


Entfremdung

In den Bäumen kann ich keine Bäume mehr sehen.
Die Äste haben nicht die Blätter, die sie in den Wind halten.
Die Früchte sind süß, aber ohne Liebe.
Sie sättigen nicht einmal.
Was soll nur werden?
Vor meinen Augen flieht der Wald,
vor meinem Ohr schließen die Vögel den Mund,
für mich wird keine Wiese zum Bett.
Ich bin satt vor der Zeit
und hungre nach ihr.
Was soll nur werden?

Auf den Bergen werden nachts die Feuer brennen.
Soll ich mich aufmachen, mich allem wieder nähern?

Ich kann in keinem Weg mehr einen Weg sehen.

Ingeborg Bachmann

Donnerstag, 1. November 2007

5 Jahre

Angeregt durch eine Folge der US-Serie Heroes wurde mal wieder bewusst, wie schnell die Zeit im Alltag voran schreitet, doch wie sehr wir uns trotzdem verändern. In diesem Fall innerhalb von fünf Jahren.

Wisst ihr noch was ihr Ende 2002 gemacht habt? Das ist jetzt fünf Jahre her. Ich stand damals kurz vor meiner Schwarzgurtprüfung im Taekwondo. Vielleicht hatte ich sie auch schon absolviert. Ich weiß es nicht mehr genau. Obendrein hatten meine damalige Freundin und ich uns in dieser Zeit getrennt. Mein Zivildienst lag auch erst ein halbes Jahr zurück. Ich wohnte noch bei meinen Eltern, fuhr Motorrad und hatte ein leichtes Leben. Im kommenden Februar sollte ich mein erstes Praktikum in einer Zeitungsredaktion machen und mir meine ersten journalistische Sporen verdienen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, dass ich knapp ein Jahr später Online-Journalismus in Darmstadt studieren würde.

22 war ich damals. Wenn wieder fünf Jahre verstrichen sein werden, werde ich 32 sein. 2012. Was werden wir bis dahin alles erlebt haben?

Dienstag, 30. Oktober 2007

Howdie Jesse

Vorgestern "The assassination of Jesse James by the coward Robert Ford" gesehen. Ein äußerst malerischer, stiller Film. Habe leider kein einziges Wort verstanden. War im englischen Kino in Frankfurt und wer den Film auf deutsch sieht, wird nicht verstehen, warum man die Dialoge auf Englisch nicht versteht. Warum nicht? Weil sie in der deutschen Fassung Deutsch reden, Hochdeutsch, aber in der Originalfassung gottverdammten Cowboy-Slang! Richtig, mieser, abgefuckter, verzerrter, genuschelter, verschluckter von Kautabak verwaschener Cowboy-Slang. Das ging gar nicht. Den Sprecher zwischen den Szenen konnte man verstehen, aber die Akteure selbst nicht - nur in den Trailern geht es. Es hilft auch nicht unbedingt, dass der komplette Film von den Dialogen lebt und es so gut wie keine Action gibt, wie gesagt, es ist ein stiller, malerischer, nachdenklicher Film.

Passend dazu auch der wirklich grandiose Soundtrack, den ihr euch auf dieser Site komplett anhören könnt. Habe ihn schon einen ganzen Tag durchlaufen lassen.

Samstag, 27. Oktober 2007

Rechte-Raub bei Amazon

Kunden-Rezensions-Plattformen allen voran Amazon sind toll. Der User selber wird involviert, kann seine Meinung sagen. Ein Ding der Unmöglichkeit ist jedoch, dass man jegliche, richtig: jegliche! Rechte an seinem Text abtritt - auf Lebenszeit und darüber hinaus. Amazon und andere Seiten wie f-shop.de können mit dem Text machen was sie wollen und sind verpflichten sich nicht einmal, den Namen des Autors zu nennen, sondern "bemühen" sich darum nur. Es ist ein unmögliches Verhalten.

Jetzt habe ich aus Spaß an der Freude eine Rezension über einen Shadowrun-Roman geschrieben und wollte diese in die entsprechenden Portale stellen, doch zum einen habe ich keine Lust, nur einer Site meinen Text anzubieten und zum anderen bin ich nicht bereit, meine Rechte abzutreten. Ich habe meine Kritik zwar auch dem Phantastik-Magazin X-Zine angeboten, doch ärgert es mich, dass ich jetzt quasi für Amazon wie für Fantasy Productions neue Texte schreiben muss, wenn ich auch dort meine differenzierte Meinung veröffentlicht sehen will.

Freitag, 26. Oktober 2007

I am getting weird!

Bloody hell. Und mal wieder kommt es mir so vor, als wenn die ganez Welt feiert, nur ich nicht. *irgendworeinbeiß*

Was ist das für ein Video? Was für eine Band? Hm? Richtig. Eine britische. The Rrrs! Abgefahren Typen. Und der volle Bandname erst: The Rrrs Make Me Want to Touch Myself (andthewholegoddamnworrrrrld!)

Mein Kumpel Tom spielt am Schlagzeug. Und die Sängerin ist sowieso durch. Aber ich mag sie. Ich muss sie unbedingt live sehen. Aber das hilft mir jetzt auch nicht, denn ich will tanzen. SOFORT!


(Bessere Tonqualität bei myspace!)

Außerdem, muss ich auf die Bühne. Jeder sollte mal drauf. Nein, ernsthaft. Gibt doch nichts Großartigeres als Spaß auf der Bühne zu haben. Aber nur ein Instrument fände ich, glaube ich, zu langweilig. Wie wäre es mit einer abgefahren Mischung aus ... Allem!? Rezitieren, Jammen, Jazz Rock'n'Roll, Speakin-Songs, Punk-Pop ... Spaß. Wahnsinn. Es wird jeden Tag schlimmer mit mir. Meine Ideen tanzen Pogo in meinem Kopf. Eigentlich sollte man meinen, nach der Uni würde alles gesitteter zugehen, aber es wird immer schlimmer. All die abgefahrenen Inspirationen. Und wenn ich ihnen nicht nachgeben werde, fressen sie mich auf.

Ach ja: Ich begrüße noch eine gute Freundin erneut in der ... äh ne, dieses Wort benutzte ich nicht, es ist zu dämlich. Hell. Schaut einfach rein: It's always tea-time! Yeahh!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Unterbürger

Wir Europäer und Amerikaner werden gelockt vom Zauber, vom desolaten Charme Indiens, Afrikas und wie sie alle heißen mögen, diese Wunderländer. Dort finden wir innen Frieden. Geprägt vom Farbenreichtum der Welt spannen wir unsere Seele und werden zu Weltbürgern. Die Bewohner der von uns bereisten Länder werden gelockt vom Zauber, vom Reichtum und den Chancen der alten und neuen Welt. Dort finden sie den Zauber eines Fast-Food-Grills, hinter dem sie 12 Stunden am Tag stehen dürfen und werden zu Unterbürgern.


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