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persönliches

Montag, 5. Juni 2006

Pen&Paper


Dienstag, 25. April 2006

She's gone

bandit

Alles im Leben kann nur zu einer bestimmten Zeit erblühen und wird sich nie mehr in dieser Form wiederholen. So vieles, welches noch vor Jahren im Mittelpunkt meines Lebens stand, ist verblasst; die Passion verklungen, wie ein schönes Lied mit dem letzten Ton. Es ist das erste Mal, dass ich diesen Wandel an mir selbst erlebe. Mit Anfang 20 dachte ich noch, ich würde irgendwie derselbe bleiben, der ich war. Blieb ich auch. Doch die Augen, mit denen man die Welt wahrnimmt, ändern sich. Der Mensch scheint wie die Figur eines Bildhauers zu sein. Und selbst dieser mag nicht immer wissen, woran er letztlich arbeitet.

Meine Bandit war lange Jahre ein Teil von mir. Ich erinnere mich an viele Abende in Straßencafés, wo ich mit Motorrad fahrenden Freunden einkehrte. Es war dieser Hauch von Unbändigkeit, der in uns wehte. Es war das Knistern des Motors neben einem, das die Sehnsucht befeuerte. Es war das Vermummen mit dem Tuch vor der Fahrt, welches dieses Versprechen nach Ferne und Freiheit gab. Okay, es roch einfach verdammt muffig, aber das schmälerte die Poesie nicht.
Es war das Überstülpen des matt-schwarzen Helmes, der einem ein anderes Reich offenbarte. Als hätte man den Kopf in einen Teich gesteckt und wäre in einem Feenreich erwacht. Nur erzählten dort die Sagen von schwarzem Asphalt, rot-vibrierenden Drehzahlmessern und Benzin getränkter Luft. Und sie flüsterte, dass es nichts als die Straße vor einem gab. Diesen Helm setzte man auf und erweckte dieses kompromisslose, doch treue Tier zum Leben.

Der große Sekundenzeiger verlangsamte sich ... blieb stehen. Und man jagte hinaus ins Dunkel - nur dem Puls des Herzens aus Blut und Stahl gehorchend.

Montag, 24. April 2006

Die Ego-WG

scotch_blog

Der Umzug ist vollbracht. Fast drei Monate aus dem Koffer zu leben macht nicht wirklich Spaß. Okay der Koffer war mein bis unters Dach voll geladenes Auto. Trotzdem verstehe ich nicht, wie manche Studenten nur mit "Handgepäck" ihr Studium durchziehen können - teilweise sogar in uniform möblierten Studentenwohnheim-Zimmerchen. Es geht. Sicher. Aber wenn abends das weiche Holz des mit Erinnerungen behafteten Bücherregals im Kerzenschein schimmert, wenn man auf der Couch liegt und das Scotchglas schwerer wird, kurz: wenn man sich über die eigenen vier Wände freut, verflüchtigen sich Umzugs- und Renovierungsmühen und die eher geringen Mehrkosten zu einem WG-Zimmer. Fehlt bloß noch das DSL-Equipment. Cheers.

Dienstag, 7. März 2006

Ich grabe mir einen Parkplatz

Gemächlich ruhte ich vor dem Fernsehapparat. Nachrichten liefen. Schneechaos in München. Soso. Die Armen. Das sieht aber schlimm aus, dachte ich mir. Oh, ich bin ja selbst gerade dort. Kommt davon, wenn man seit drei Tagen nicht draußen war. Vorhin wagte ich es dann doch. Ich wollte ich noch "schnell mit dem Auto“ was einkaufen und zum Waschsalon. Nachdem ich dann zwecks fehlender Schaufel mit meinem Bast-Wäschekorb-Deckel meinen Wagen ausgegraben hatte - Gott hab ihn selig (den Bastdeckel, nicht den Wagen) ging’s auch prompt los. Ist ja alles halb so wild, freute ich mich. Bis ich später wieder einen Parkplatz suchte. Nicht, dass man schon im Normalfall einen Platz im Umkreis von zwei Kilometern suchen muss, nein, jetzt waren auch noch die einzigen freien Plätze von den Räumfahrzeugen in Schneeberge veritablen Ausmaßes verwandelt worden. Gut, dass ich keine Schaufel dabei hatte. Es war immer schon mein Traum, mit meinen eigenen Händen einen Parkplatz zu graben. Und morgen: Wie ich auf dem Weg zur U-Bahn den falschen Schneetunnel wählte.

Montag, 30. Januar 2006

Mein Freund im Netz

Ich kenne den Reiz von Rollenspielen und virtuellen Gemeinschaften. Doch es ist bitter, wenn diese einem selbst vorgezogen werden.

Freitag, 6. Januar 2006

Sommerruhe

Ich stehe dort. Im Schatten. Unter dem Caport, unter das fünf Autos passen. Es ist Sommer. Das orangefarbene Licht der Sonne schimmert durch die Wand aus Kletterpflanzen. Vor mir liegt die Dorfstraße. Die Straße meiner späten Kindheit. Ich verhaare fast regungslos - genauso wie die Welt um mich herum. Nichts bewegt sich. Nur der Wind streicht über die Wipfel der Apfelbäume im Garten und durch die meterlangen Äste der alten Tanne. Ein Zirpen hier, ein Zwitschern dort. Der Augenblick ruht in sich selbst und ich in ihm.

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Offline

Ich komme von der Arbeit heim, lege meine Sachen ab und lasse den Computer aus.

Für mich ist das ungewöhnlich. Der Rechner läuft, solange ich wach bin - immer. Nun ist er aus. Stutzen. Was nun? Hm, eigentlich habe ich ja nichts zu tun. Und doch verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit vor dem Rechner und surfe im Netz. Öfters ist es sogar richtig stressig. Bis ich das Ding viel zu spät ausschalte. Bekloppt, oder? Ich mache mir Stress beim Langeweile vertreiben.

Jetzt sitze ich in der leeren Wohnung. Rechner aus. Wahnsinn. Endlich mal Zeit zum Nachdenken und so. Aber schnell die Erfahrung bloggen, das musste noch sein.

Samstag, 16. Juli 2005

Letzte Nacht in Darmstadt

Die Nacht schleicht schwül durch das offene Fenster und streitet mit dem Ventilator - meinem Lebensretter. Fast zwei Jahre habe ich hier Nächte in gedimmtem Licht vor meinem Computer verbracht. Und jetzt ziehe ich um. Einfach so. Kommt mir jedenfalls so vor. Ganz falsch ist es nicht. Schön, dass ich heute erst erfuhr, dass mein Dad schon um acht Uhr morgens oder so da sein möchte o.O.

Noch sieben Stunden und es ist immer noch nix gepackt, ja, noch nicht einmal abgewaschen. Welcome to chaos. Aber wo soll ich auch die Sachen hinräumen? Wenn ich nur einen Umzugskarton hier hinstelle, muss ich über ihn rüber klettern, so klein ist meine "Wohnung".

Einer Flog übers Kuckucksnest / Meine kaputten Nachbarn

Klein sind übrigens auch meine Nachbarn im Geiste. Manche hatten ihn schon vor langer Zeit für eine schlechte Sache gespendet. Genauer gesagt gibt es hier drei Exemplare.
  • Ein Oberbayer mit dem Tourett-Syndrom, der den ganzen Tag Fäkalwörter in den Hof schreit.
  • Einer der am Leben gescheitert scheint und immer wenn er voll ist, sich auf dem Balkon über das Leben "auskotzt".
  • Und der Nachbar direkt über mir, der sich auf Partys immer für einen Schimpansen hält. Solch üble Drogen gibt es gar nicht, als das sie einen so kaputt machen könnten.
Unvergessen bleiben auch meine sich anpöbelnden Nachbarn, sowie der "Nudelmann". Mir egal. Ich bin weg. Von mir aus können sie sich jetzt alle gegenseitig auffressen. Hamburg ich komme.

Freitag, 18. März 2005

Nachtrag zum Geburtstag

korn


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