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medienbeobachtungen

Freitag, 6. Oktober 2006

Magazingründung besser online

Von dem legendären Zeitgeistmagazin Tempo (1986-1996) wird es laut Süddeutscher Zeitung Ende November eine Jubiläums-Ausgabe geben. Doch auch wenn diese wie erwartet ein Verkaufsschlager wird, werde es laut Gründungschefredakteur Markus Peichl kein Comeback geben. Ein Titel müsse heute im Internet erscheinen, sagt Peichl. Er könne aber nur Print und TV. So etwas freut einen doch als (bald diplomierten) Online-Journalisten.

Montag, 2. Oktober 2006

Bombay-Podcast

Kiez in Bombay. Zweitakter neben kichernden Schönheiten, Türsteher laut wie Kampfhähne, bratendes Fett in wackligen Fressbuden. Wir: mittendrin im Taxi. Der Fahrer leiert wie eine gesprungene Platte. Das Hemd stinkt nach billigen Reisbrand. Kopfschmerzen aber glücklich.

Das wären meine Assoziationen und meine Erwartungen an einen entsprechenden Reise-Podcast. Schöne Idee, die SpOn da hatte, aber mal ehrlich: Irgend einen müden Text ins Mikro zu nudeln ohne die Atmo vor Ort einzufangen ist so billig wie eine alte Hure der indischen Hafenstadt.

Donnerstag, 31. August 2006

BR online - Was ist das?

Was hat br-online.de eigentlich für eine schlechte Homepage? Völlig bekloppt, wenn man bedenkt, dass dort einige Dutzend Leute arbeiten. Es gibt auch unglaublich viel Gutes in den Tiefen der Site. Aber was nützt es, wenn man es nicht findet? Wozu dann das alles?

Ich glaube, ich würde für die Redaktion einzig wegen der furchtbaren Startseite nicht arbeiten wollen. Man kann ja nicht einmal prominent eine Geschichte platzieren. Nicht einmal Teaserbilder gibt es. Würde es eigentlich jemand merken, wenn die Homepage offline wäre?

Nachtrag vom 01.09.: Okay, bei meinem Rechner daheim wurden die Teaserbilder nicht angezeigt. Mit ihnen wirkt die Seite gleich weniger schlimm. Zu klein und verschachtelt bleibt sie allerdings.

Donnerstag, 10. August 2006

User-Spam

User generated Content gehört im Journalismus abgeschafft.

Nachtrag: ... oder von Ein-Euro-Jobbern moderiert. Man lässt einen Sportwagendesigner ja auch keine LKW-Ladungen an Schrauben sortieren.

Sonntag, 30. Juli 2006

Mit qualmenden Reifen ins Netz

Fünf Jahre sind seit dem Crash der New Economy vergangen. Das Netz hat sich von unten revolutioniert, von der Usern aus. Doch auch die Verlage haben wieder Fuß gefasst. Anbei ein paar Belege, die zeigen, dass im Online-Journalismus etwas passiert und dass Geld investiert wird. [mehr ...]

Freitag, 23. Juni 2006

Ehre der BILD-Zeitung

In diesem gemütlichen Forum läuft gerade eine interessante Debatte über die Ehre der BILD-Zeitung.

Sonntag, 21. Mai 2006

Hauptsache Karriere

Die Wochendbeilage der Süddeutschen Zeitung "Bildung & Beruf" wurde umbenannt. Sie heißt jetzt "Beruf und Karriere". Ich musste da an einen Kommilitonen denken, der sinngemäß sagte: "In meiner Familie wurde Bildung immer nur als notwendiges Übel betrachtet, um an einen gutbezahlten Job zu kommen."

Samstag, 26. November 2005

Verhängnis: Weblog

Bloggen kann einem zum Verhängnis werden. Auf jeden Fall aber Unannehmlichkeiten bereiten. Blogs werden nicht von der Tiefe des Netzes verschluckt. Mittlerweile wissen auch viele Normalos, was ein Blog ist und Dank Google lassen sich die Seiten schnell ausfindig machen.

Diese lesen dann oft nicht nur die Bekannten und befreundeten Blogger, sondern auch Klassenkameraden, mit denen man wenig am Hut hat, Leute von der Arbeit oder gar Grenzbeamte, die einem die Einreise verweigern.

Nun könnte man anonym bloggen und nur über unpersönliche Dinge schreiben. Aber leider lebt das Bloggen davon und langweilig wäre es obendrein. Man profitiert ja auch davon, dass man ein Stück weit sein reales Leben ins Netz trägt. Es entstehen zwischenmenschliche Beziehungen oder sogar berufliche Kontakte.

Ein Blogger muss einfach davon ausgehen, dass diejenigen mitlesen, die er am wenigsten willkommen heißt. Verwünschungen werden jedoch wenig helfen und das Offlinesetzen sämtlicher Inhalte spricht den ungewünschten Gästen zuviel Macht zu.

Dienstag, 22. November 2005

taz verarscht Bild

Liebe Kinder,

Damals, als noch Eure Großeltern Gras geraucht haben und vor den Uni-Vorlesungen Steine auf Polizisten warfen, gab es nur doofe Zeitungen. Die waren total unentspannt und gegen alles, was eure Omas und Opas toll fanden. Die Schlimmsten gehörten zur so genannten Springerpresse.

Deswegen bastelten die Studenten und andere, die gerne mal locker machten, eine eigene Zeitung. Weil kiffen aber motivationslos macht, nannten sie sie einfach tageszeitung - kurz: taz.

Die taz hatte immer großen Spaß daran, den Oberproll der Springerpresse rund zu machen: die Bild. Zuletzt hat sich die taz einen Kinospot ausgedacht, mit dem sie die Bild ganz dolle ärgern wollte. Eigentlich war das Filmchen gar nicht so schlimm, aber die Elitejournalisten (sowas wie Streber) der Bild fanden das gar nicht lustig und rannten zum Richter, damit der der taz sagt, dass das nicht okay ist. Hat er auch gemacht. Nun darf der lustige Spot nicht mehr gezeigt werden. Macht aber nix, denn ---> hier <--- könnt ihr ihn euch angucken. Viel Spaß ;)

Link via KPD

Dienstag, 9. August 2005

Tod der E-Mail


In Zeiten wo das Versenden von E-Mails eine Instant Messenger ähnliche Frequenz besitzt, versinkt der Brief in der Bedeutungslosigkeit, oder um es präziser zu formulieren: Der Alltagsbrief stirbt, der Brief, der seiner selbst wegen geschrieben wird, gewinnt hingegen an "Gewicht".

Es ist doch ein schönes Gefühl, bewusst auf Papier zu schreiben. Und weil der Stil nicht fehlen darf, empfiehlt sich Büttenpapier und ein Füllfederhalter. Ich glaube, das ist mein erster seit Ende der Grundschule.


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Gut analysiert. Nur bei...
Gut analysiert. Nur bei der politischen Ausrichtung...
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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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