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Sonntag, 23. September 2007

Wiener Freunde

So war ich nun also in Wien, bin immer noch hier und habe noch ein paar Stunden, die ich in der Donaumetropole verweilen werde. Wien war anders als ich dachte: lauter, pulsierender, unsteter - ein urbaner Sprawl, rastlos, fremd, aber bevölkert von den herzlichsten Menschen, die ich seit langem traf.

Grund meiner Reise war, die Mitglieder der Gruppe "Wiener Freunde von Cafés und Literatur" zu treffen. Und so haben wir unzählige Stunden in den Wiener Cafés verbracht, darunter Hawelka, Kafka, Jelinek und Westend.

Seit diesem Wochenende gibt es nun auch für diese Gruppe, deren Mitglieder unter anderem über das studiVZ zusammengefunden haben, ein eigenes Online-Journal: cafe.twoday.net

Donnerstag, 20. September 2007

Jammern, Alter!

Eben nen Kumpel im Skype: "Und was macht Dein Blog? Jammerst mir da immer nen bisschen viel." o.O

Was'n herrlicher Satz. Ganz ehrlich: Genauso muss es laufen. Aber ich werd' trotzdem hier weiterjammern - zumindest ab und an. Zu irgend was muss das Ding ja nützlich sein. Und außerdem brauch immer was, über das ich später lachen kann.

Mittwoch, 19. September 2007

Schrottige Zwangsupdates

Ich liebe es, wenn ein Programm die neue Version verlangt (sonst läuft es nicht mehr), aber diese mieser als die alte ist. Zum Beipiel der MSN Windows Live Messenger, der jetzt alle paar Sekunden einfach mal einfriert und dann nichts mehr geht. Was ein Schrott. Man sollte sich echt mal zusammenschließen und was unternehmen gegen diese ganzen Zwangsupdates.

Donnerstag, 13. September 2007

facebook

PS: Facebook rockt. Da geht's echt ab. Dagegen ist studivz noch Web 0.2. Aber eigentlich zählen ja eh nur die Gruppen. Der Rest ist mehr oder weniger uninteressant.

Nachtrag vom 13.09.07: Facebook hat einen entschiedenen Mangel: Man kann nicht ohne weiteres fremde Profile aufrufen. Was für einen Sinn haben denn bitte solche Netzwerke, als das Stöbernkönnen in fremden Profilen? (editiert am 14.09.07, man sollte einfach nicht bloggen, während man sich noch aufregt)

Nachtrag vom 15.09.07: Theodore vom facebook-Userservice schrieb mir auf Nachfrage per Mail:

However, our strong privacy settings are an important part of the site's ethic, and help to reinforce the intent to create an online community that reflects one's real world relationships.

So wirklich verstehe ich aber nicht, wie das Nicht-Abrufen-Dürfen von fremden Profilen helfen soll, die Gemeinschaft zu stärken. Ist es nicht gerade der Vorteil des Internets, Menschen leichter und ungezwungener "kennenlernen" zu können? Sind nicht deshalb Communitys so interessant, weil man sich über jemanden informieren kann, bevor man ihn anspricht bzw. anschreibt?

Montag, 10. September 2007

Ugnagnugrrrrr

Verdammte, blöde scheiße, jetzt habe ich gerade so einen gut formulierten Gedanken in ein Studivz-Forum geschrieben. Und jetzt löscht mit dieses beschissenen gottverdammte Dreckssystem den Text. Und ich bekomme ihn auch nicht mehr so hochtrabend, literarisch, wichtig-klingend zusammen. Ich brauche ein Ventil. Ungnugngn. Ich sollte mir einen Stapel Holzbretter besorgen. Welche wie wir sie beim Taekwondo für die Bruchtests benutzen. Und immer, wenn ich vorm PC abdrehe, schlage ich ein paar von den Scheißdingern durch. Also die Bretter jetzt, oder halt doch den PC.

Armer DJV

Ich glaube, es wäre nicht doof, sich mal langsam wieder verdi oder dem Deutschen Journalisten-Verband anzuschließen. Bei verdi findet man alle Infos sofort auf der Website. Online-Anmeldeformular, die Höhe der Beträge: alles in wenigen Klicks ersichtlich. Beim djv findet man gar nichts. Schon ziemlich arm.

Sonntag, 9. September 2007

Darmstadt und die kreative Klasse

Vorhin bin ich los, um noch ein paar Arbeiten im Café zu erledigen. Ich finde, dort lässt es sich am besten arbeiten. Man ist einfach nicht so abgelenkt wie zu Hause. Wie dem auch sei musste ich leider feststellen, dass das Café, in welches in gehen wollte, umgebaut wurde und mir nicht mehr gefiel. Ziemlich schnell wurde mir bewusst, dass Darmstadt kein einziges Café mit besonderem Flair hat (bezogen auf literarisch, schöngeistig geprägte Menschen wie mich). Okay, hinterher fiel mir noch das Café Chaos ein. Aber die Offenbarung ist das auch nicht. Eigentlich bietet Darmstadt der kreativen Klasse nicht sehr viel. Kein einziges wirklich gutes Café, ein äußerst mittelmäßiges Theater (die kleinen No-Name-Bühnen mal außen vor) und auch ansonsten pulsiert hier recht wenig. Lediglich ein Bierchen trinken kann man abends halbwegs passabel, aber natürlich immer in den gleichen zwei, drei Läden.

Freitag, 7. September 2007

Liszt

Habe heute mal angefangen ein Stück von Liszt zu lernen. Franz Liszt. Liebestraum No. 3. Ein total schönes Stück. Aber leider bzw. zum Glück ist es bearbeitet, heißt vereinfacht, denn Liszt hat die komplexesten, ja wahnwitzigsten Stücke überhaupt geschrieben. Kein Wunder, wenn man Paganini als Vorbild hat. Schaut euch ruhig mal dieses Video hier an, von dem Typen, der die Originalversion vom Liebestraum spielt. Ab der Hälfte wird es echt hart. Naja, ich bin froh, den vereinfachten Anfang geschafft zu haben.









Übrigens: Ich kann nur die Wiki-Biografie von Liszt empfehlen. Biografien sind sowieso immer das Spannendste.

PS: Ich habe die letzten Tage einige Portraitbilder geschossen. Werft ruhig mal einen Blick auf meine Flickr-Seite. Aber nicht erschrecken *g.

Mittwoch, 5. September 2007

Gute Nacht Nietzsche

Knapp vier Tage war ich zu Hause bei meinen Eltern gewesen. Und mal wieder merkte ich, dass es keinen schöneren Ort auf der Welt geben kann, als das Dorf meiner Kindheit. Nietzsche würde es die antiquarische Historie nennen, welche einem Wurzeln und ein Zugehörigkeitsgefühl und somit Glück und Zufriedenheit gibt. Doch trotzallem, würde ich wohl nicht mehr in diesem Ort längere Zeit leben wollen. Dafür gibt es dann doch noch zu viel spannendes Leben außerhalb. Aber es ist einfach eine schöne Heimat; ein schöner Ort, um nach Hause zu kommen - quasi die heile Welt eines Auenlandes.

Vier Tage war ich dort und die Zeit reichte nicht. Vier Wochen hätte ich benötigt, um einmal richtig auszuspannen. Vier Wochen, wie ich sie nach dem Diplom erst einmal zum Erholen eingeplant hatte. Doch die Last des eigenen Geldverdienens hatte mich dann doch zu schnell eingeholt. Vier Wochen, das wäre in jeglicher erdenklichen Hinsicht schön und sehr nötig gewesen. Vier Wochen wären gut gewesen. Aber leider sind sie mittlerweile vollends unrealistisch geworden, denn wie soll ich es mir leisten, ein volles Monatsgehalt Schulden zu machen? Die Kosten laufen ja weiter. Und dann verschweige ich lieber auch, dass ich gerne nach vier Wochen der Entspannung ein viertel Jahr auf Reisen gehen würde.

Well. Vier Tage war ich bei meinen Eltern. Die Hinfahrt war schon super, weil mich ein Punker-Pärchen in seinem Bulli mitgenommen hat - Mitfahrgelegenheit, nicht trampen - diesesmal. War sehr lustig. Doch noch besser war meine heutige Mitfahrgelegenheit: Ein junger Typ, 29, in einem alten Mercedes Transit?, in dem er auch wohnt. Ja richtig, der gute lebt in dem Ding. Bett, Küche, alles drin. Geiler Typ. Ist Krankenpfleger, hatte vor einem halben Jahr seinen Job gekündigt und ist er mal mit seiner Freundin durch die Ukraine und so gereist und schwärmt nun sehr von der Gastfreundschaft der Menschen dort. Auf jeden Fall war Lemmy, wie er hieß, ein cooler Typ, ein Mensch vor dem man einfach nur viel Respekt haben kann oder gar muss, weil er so selbstbestimmt sein Leben in die Hand nimmt und sich nicht von den Konventionen und Lebensentwürfen dominieren lässt, wie sie einem die Gesellschaft vorbetet.

Was bietet einem auch schon das handelsübliche Angestelltenleben? Zumeist, wenn man keine großen Hobbys außerhalb hat. Was? Arbeit und ab und zu mal mit den immer gleichen Bekannten bei einem Bier über immer die gleichen belanglosen Themen zu reden? Nun, dem Thema werde ich mich nicht jetzt widmen. Jetzt bin ich einach nur hundsmüde und werde pennen gehen. Werde mich in das Bett legen, welches mir so freundlich angeboten wurde - hier in Freiburg, der Stadt, in welcher in zum ersten Mal bin, um die drei geisteswissenschaftlichen Studenten zu treffen, die ich auch der Documenta getroffen habe, um heute mit ihnen ein erstes Lesezirkeltreffen abzuhalten. Den ganzen Abend haben wir bei Wein über Nietzsches "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" gesprochen. Es war sehr interessant. Aber vielleicht auch dazu später mehr. Gut' Nacht.

Freitag, 31. August 2007

Halten sie an, ich muss mit!

Mitfahrgelegenheiten sind lustig. Sagt mir doch eben ein Mädel, ich würde ein bisschen spät anrufen. Dabei sind es doch noch zwei Stunden bis zur Abfahrt. Tz. Viel lustiger ist es dann doch, jemanden anzurufen, der bereits von weiter her aufgebrochen ist, um ihn kurzerhand zu einem kleinen Zwischenstopp zu bitten, damit man einsteigen kann. Ich liebe Spontanität.

Mittwoch, 29. August 2007

Über die Arbeit und die Achtung vor sich selbst

Auf ZDF läuft gerade 37°, die Reportagesendung. Thema: "Willkommen in der Wirklichkeit - Der erste richtige Job:
Vom Einstieg ins Berufsleben".

Merkwürdig zu sehen, wie andere Leute - ein Assistenzarzt, eine Hotelfachfrau und eine PR-Volontärin - in den Beruf starten. Jeder möchte sich wahrscheinlich selbst verwirklichen und der Beruf gehört dazu - egal in welcher Form man ihn ausübt und wie man Arbeit definiert. Aber, ich weiß nach wie vor nicht, was ich von diesem "Jetzt-gehörst-du-zur-Firma" halten soll. Dieses Anpassen und Einfügen. Seltsam. Eigentlich sollte der Mensch sich so entfalten wie er ist und sich nicht in eine Rolle einfügen. Das Wort sagt es ja schon: eine Rolle. Es ist wohl die Kunst, es hinzubekommen, dass diese Rolle identisch mit dem eigenen Charakter ist, was natürlich nicht heißen kann, den Charakter anzupassen.

Ich hatte bei meinem Berufseinstieg wirklich Glück. Alleine schon, weil ich gar nicht von Berufseinstieg reden möchte. Ich sehe es eher als Job. Im Sinne von Nebenjob. Nagut, ich bin ja auch "nur" freier Angestellter, freier Redakteur und natürlich kann ich auch noch für andere Redaktionen arbeiten oder ganz andere Jobs machen. Aber es hat die Sache sehr vereinfacht, dass ich so reingerutscht bin, reingerutscht wurde. Ich hatte nie das Bewusstsein, dass DAS ist jetzt meiner ster Job, mein erster richtiger Tag im Berufsleben ist, und es war verdammt gut. Es war ein bisschen so, wie wenn man in der Schule eine Hausarbeit abgibt und der Lehrer hinterher sagt, das sei die Klassenarbeit gewesen und man hätte bestanden. Whatever. Meine Botschaft ist: Definiert euch nicht über euren Job, und schon gar nicht über euren Arbeitgeber. Schön, wenn man das kann, schön, wenn alles Spaß macht. Aber im Kern, ist immer das eigene Ich, die eigenen Persönlichkeit das Entscheidende, das große Ganze. Es ist ein Deal zwischen Mensch und Arbeitgeber - ein Deal auf Augenhöhe, immer.

Ach lauschen wir lieber ein wenig Jack Kerouac. Obwohl ich finde, dass er ein wenig unglücklich in dem Clip aussieht. Ich glaube, diese Fernsehöffentlichkeit hat ihm gar nicht behagt. Man schaue sich im Vergleich an, wie entspannt und sympathisch er auf diesem Bild (unten links) - geschossen von einem Fotografen der legendären Fotoagentur Magnum - aussieht.



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Gut analysiert. Nur bei...
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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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