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Samstag, 2. September 2006

Stolze neue Welt

Schaue gerade eine Folge von The Next Generation. In dem Teil werden finale Kandidaten für die Sternenflotten-Akademie getestet. Es wird deutlich: Ein Offizier muss ein leuchtendes und hehres Vorbild sein - wie jeder andere Soldat - denn das sind sie - in der Flotte. Natürlich hat das träumerische Star Trek (lieber entdecken statt kämpfen) kaum etwas mit dem realen Soldatentum gemein. Doch wie groß der Unterschied ist, wird einem erst bewusst, wenn man weiß, dass die USA mittlerweile auch vorbestrafte Menschen in die Armee aufnehmen. Keine Ladendiebe sondern Vergewaltiger. Was dabei heraus kommt, wurde neulich sehr deutlich bei ARD Panorama präsentiert. Stolze neue Welt.

Donnerstag, 31. August 2006

BR online - Was ist das?

Was hat br-online.de eigentlich für eine schlechte Homepage? Völlig bekloppt, wenn man bedenkt, dass dort einige Dutzend Leute arbeiten. Es gibt auch unglaublich viel Gutes in den Tiefen der Site. Aber was nützt es, wenn man es nicht findet? Wozu dann das alles?

Ich glaube, ich würde für die Redaktion einzig wegen der furchtbaren Startseite nicht arbeiten wollen. Man kann ja nicht einmal prominent eine Geschichte platzieren. Nicht einmal Teaserbilder gibt es. Würde es eigentlich jemand merken, wenn die Homepage offline wäre?

Nachtrag vom 01.09.: Okay, bei meinem Rechner daheim wurden die Teaserbilder nicht angezeigt. Mit ihnen wirkt die Seite gleich weniger schlimm. Zu klein und verschachtelt bleibt sie allerdings.

Mittwoch, 30. August 2006

Freizeit! Bildung! Absturz?

"Sie haben zuviel Freizeit - Ihre Erziehungsberechtigen" Oder wie sieht's aus? Wo stecken eigentlich gerade alle? Die Messenger bleiben leer, Telefone tot. Alle im Urlaub, hm?

Nun ja, kann nicht jeder Hospitanzen von morgens bis nachts machen wie ich. Was mich zu dem anderen Thema bringt, welches mich beschäftigt. Berufliche Aussichten von Studenten und Akademikern. Wohin entwickelt sich eigentlich die Arbeitswelt?

Wenn man kompetent und symphatisch ist, findet man bestimmt immer irgend einen passablen Job. Ich denke, da ja nicht so pessimistisch wie andere. Aber wie schaut's denn mit den richtig guten Jobs für längere Zeit aus? Nicht für ein Leben lang sondern ab fünf Jahren. Werden die nur noch für die sogenannte Elite frei gehalten?

Und darf man über die Zustände, wenn sie denn schlecht sein sollten, jammern? Oder ist das zu kleingeistig, weil es viele Menschen in allen Epochen der Geschichte schwer hatten und es insgesamt weltwirtschaftlich eh bergauf geht?

Aber noch viel wichtiger: Und wo stecken eigenlich die wirklich netten Frauen in München?

Sonntag, 20. August 2006

...

Jetzt bin ich schon in so melancholisch-byronesker Stimmung und nicht ein einziger Gothic-Club hat in München geöffnet. Ihr Engel, wie tief wollt ihr noch fallen?

Nachtrag: Thema der Kommentare
- Wehrdienst versus Berufsarmeen
- München: tussig oder multikulturell?

Samstag, 19. August 2006

Beatles wer?

Bei I-Tunes, dem meines Wissens größten Online-Musicstore - mit Sitz im London! - gibt es nicht ein einziges Album der Beatles. Ich ganz ehrlich schwer schockiert.

Donnerstag, 17. August 2006

Chef als Prakti

HA! Ich habe es geschafft. Ich bin der letzte in der Redaktion. Die Herrschaft der Praktikannten hat begonnen. Muhaha.

Einfach surfen

Mein Nachbar wurde eben von einem Mädel mit langen Beinen und Strandklamotten abgeholt. Er hat sein Surfbrett in den Bulli geschmissen und die beiden sind los gecruist. Morgen früh werden sie schon in Frankreich sein.

Wellenreiter
Foto: Photocase.com

Dann gehts weiter nach Spanien. Sie wollen die gesamte Atlanktikküste bis nach Marokko runtertingeln. Wenn es ihnen an einem Plätzchen gefälllt, werden sie anhalten ein paar Tage bleiben und schauen, ob die Dünung gut genug ist, um ein paar Wellen zu reiten. Ich bin neidisch. Ja, ich glaube, das kann man so sagen.

Samstag, 12. August 2006

25 Jahre PC

Ein persönlicher Bericht über den ersten Kontakt

Die achtziger Jahre hatten gerade Einjähriges. Der Wille der Friedensbewegung war ungebrochen. Ronald Reagan wurde Präsident der USA und trieb den Rüstungswettlauf gegen den Warschauer Pakt noch einmal richtig nach vorne. Prinz Charles heiratete seine Diana und nicht ganz passend dazu gründeten sich Metallica. Doch es ging um mehr. Es ging um die Zukunft.
Während das erste Space Shuttle den Weltraum erkundete, begann die digitale Revolution. Vor 25 Jahren, am 12. August 1981, kam von IBM der erste Personal Computer auf den Markt.

Ich musste jedoch noch elf Jahre warten. Meinen ersten Computer bekam ich Weihnachten 1992. Es war ein Atari 1040 STE. Das war in doppelter Hinsicht Mist. Erstens wollte ich einen Amiga 500 haben, meine Eltern hatten sich aber von einem windigen Verkäufer, diese Kiste aufschwatzen lassen, die auch Musik machen sollte. Auf ihr lief aber keines der zahllosen Spiele meiner Freunde. Zweitens waren wir uns von vornherein unsympathisch. Der Rechner zeigte den ganzen Heiligabend nichts anderes als Bomben. Kleine, schwarze Bomben. Fein säuberlich auf dem Bildschirm aufgereiht. Der Atari wurde ausgetauscht. Mit dem Neuen habe ich mich im Laufe der Zeit geeinigt. Irgendwann mochten wir uns sogar.

Zwei Jahre später kam die Wende. Nein, nicht die '89, meine war erst 1994. Ich hatte endlose Nachmittags-Predigten und noch zahllosere Sonntag-Morgen-Gottesdienste eines langweiligen Pastors ertragen. Dann wurde ich konfirmiert und investierte die Kohle sofort in einen Rechner, der mindestens soviel konnte, wie der Computer der Enterprise. Es war ein 486 DX2, mit 66 Megaherz, Double-Speed-CD-Rom-Laufwerk, vier Megabyte Hauptspeicher und einer satten 400 Megabyte Festplatte. Es war ein wenig wie von einem Mofa auf eine Sechshunderter umzusteigen.
Ein Freund zeigte mir eine Hand voll der wichtigsten Befehle für MS-DOS. Den Rest des Programms, samt Windows 3.11, brachte ich mir selbst bei, inklusive dem schreiben und perfekten Konfigurieren der Startdateien, was ich prompt bei allen Freunden erledigen durfte. Meine Computer-Ära dauerte bis ich 17 war. Dann entdeckte ich, dass es auch noch eine Welt draußen gab. Der PC geriet in Vergessenheit. Die Jahre verstrichen und den Aufstieg und Fall der New Economy verpasste ich mit 210 km/h auf dem Rücken meines Motorrades.

Donnerstag, 10. August 2006

User-Spam

User generated Content gehört im Journalismus abgeschafft.

Nachtrag: ... oder von Ein-Euro-Jobbern moderiert. Man lässt einen Sportwagendesigner ja auch keine LKW-Ladungen an Schrauben sortieren.

Montag, 7. August 2006

Herzliche Verachtung

Wohl kein Zitat geht mir neben Keats' "I cry your mercy, pity, love" häufiger durch den Kopf als Schillers "Und herzliche Verachtung alles dessen, Was uns erhaben schien und wünschenswert". Ich habe es seinerzeit von Ben Becker aufgegriffen, der es mir bei einem gemütlichen Bier in einem Hinterzimmer nach einem Auftritt auf dem Kiez rezitierte:

Bald ists vorüber und der Erde geb ich,
Der ewgen Sonne die Atome wieder,
Die sich zu Schmerz und Lust in mir gefügt -
Und von dem mächtgen Talbot, der die Welt
Mit seinem Kriegsruhm füllte, bleibt nichts übrig,
Als eine Handvoll leichten Staubs. - So geht
Der Mensch zu Ende - und die einzige
Ausbeute, die wir aus dem Kampf des Lebens
Wegtragen, ist die Einsicht in das Nichts,
Und herzliche Verachtung alles dessen,
Was uns erhaben schien und wünschenswert.

Schiller - Die Jungfrau von Orleans

lautsprecher Und hier noch Ben himself

Sonntag, 6. August 2006

Vor 200 Jahren ...

Artikelempfehlung

... - fast auf den Tag genau, am 1. August 1806 - "erklärten 16 deutsche Landesfürsten - darunter die Herren von Bayern, Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt - ihren förmlichen Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich und schlossen sich Frankreich im Rheinbund an. Fünf Tage später kapitulierte in Wien Kaiser Franz II. vor dem Ultimatum Napoleons, der Europas Mitte allein für sich reklamierte, und legte die Krone nieder. Nach mehr als 800 Jahren hatte das Reich, das auf die Tage Ottos des Großen zurückging, aufgehört zu existieren."

Aus: Der Abgott der Menge, ZEIT 32/06. [mehr ...]


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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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