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Dienstag, 16. Oktober 2007

Grupe 47

Gerade läuft auf 3Sat ein Beitrag über die Gruppe 47. Waren ziemlich wenig junge Leute dabei, wie es scheint. Und war das nun die literarische Nachkriegselite der Literatur? Manche Schriftsteller, die den Ritterschlag einer Einladung erhalten haben, sollen nicht hingefahren sein, weil sie den Verriss fürchteten. Natürlich ist Kritik wichtig, aber man darf doch nicht gleich sein Manuskript zerreißen, nur weil ein paar Daddys es nicht mögen. Man bedenke nur, wie viele bedeutende Werke von Literaten und Dichtern von der Literaturelite ihrer Zeit für minderwertig erachtet wurde. Paul Celan, der auch von der Gruppe eingeladen (und verrissen) wurde, ist ein gutes Indiz für die Selbstherrlichkeit dieser Gruppe. Gerade Celan, einer der großen Poeten im 20. Jahrhundert.

Die Gruppe 47 machte ihre bloße Existenz zum Mittelpunkt. Eine Burschenschaft, die sich selbst feierte, so scheint mir. Und doch ist Austausch und gegenseitige Inspiration wichtig. Auch, wenn es dazu keiner großen Gruppe bedarf. Zwei Menschen reichen schon - vielleicht noch mit ein bisschen Gefolge, siehe Byron in Shelley in Genf und Pisa. Aber wo zum Teufel sind heute die jungen Dichter, sieht man einmal von diesen Poeten der neuen Nüchternheit ab?

Expertenblogs

Tut man sich nun mit einem Blog als Eperte hervor, wenn man nur nette Fundstücke aus dem Netz sammelt und kommentiert oder sollten doch besser eigene Arbeiten und Produktionen im Fokus stehen?

Klavierübung








Die ersten Noten von einem Stück von Bach, Liebestraum von Liszt, Abschiedswalzer Op. 69, Nr.1 von Chopin (bei beiden nur die bearbeitete Eröffnung).

Die Direktlinks führen zur Piano Society, wo man sich die unbearbeiteten also unvereinfachtene Stücken in voller Länge in schön anhören kann.

Herbsttage

Es gibt wohl kaum schönere Tage als Herbsttage. Doch so schön sie auch sind, so flüchtig sind sie. Kaum hat man sie ergriffen oder kaum haben sie einen ergriffen, da sind sie auch schon wieder hinfortgeglitten. Eigentlich sollte man diesen flüchtigen Momenten huldigen. Sollte ein oder besser mehrere Tage lang sich nur mit dem Herbst beschäftigen. Aber nein. Der Mensch hat ja soviel wichtige Dinge zu erledigen.

Tast&at#r

Nachdem ich es kurz vor dem Diplom geschafft hatte, Bier in Meine PC-Tastatur zu kippen, und dann dieses komplett mit defekter Enter- und Backspace-Taste schrieb, funktionierten die Tasten irgenwann ohne Grund wieder. Und genau so grundlos gehen sie seit eben nicht mehr. Ich werd noch wahnsinnig.

Privates öffentliches Netz

Eines ist mal sicher: Was die Abgrenzung von sensiblen und nicht sensiblen Inhalten angeht, stehen die meisten Anbieter von sozialen Plattformen noch ziemlich schlecht da. Bei twoday kann man zum Beispiel immer noch nicht Beiträge nur für fest definierte Gruppen, in der Regel Freunde, freigeben. Nur mit Wordpress könnte es meines Wissens möglich sein und natürlich mit flickr. Andere Anbieter wie facebook übertreiben wieder. Dort hat man nicht einmal die Möglichkeit, sein Profil für eine breite Öffentlichkeit freizuschalten.

Das Bedürfnis, sich im Netz darzustellen und auszutauschen ist gewaltig. Der Erfolg der sozialen Plattformen beweist es. Doch noch steckt alles in den Kinderschuhen. Und oft hat man ein Problem, wenn man sowohl über private als auch über berufliche Themen bloggen will. Muss man dann zwangweise zwei Blogs eröffnen?

Anonymes Bloggen funktioniert langfristig nicht. Oft reichen schon zwei, drei gut gewählte Schlagworte, um ein bestimmtes Blog zu finden. Ein Passwort ist ebenfalls unschön, weil man sich so ausgrenzt. Auch ist es keine Alternative, das private Bloggen aufzugeben. Ich persönlich finde es immer noch bei weitem interessanter als die ganze Exptertenbloggerei - schließlich heißt es "social web" und nicht "business web".

Meines Erachtens, brauchen wir in allen Platformen schnellstens abstufbare Zugriffsrechte. Man muss genau entscheiden können, wer welche Information bekommen darf.


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Vielen Dank für diese Sätze: "Es sollte eine sehr gute...
Johanna (Gast) - 2013-12-05 10:34
Gut analysiert. Nur bei...
Gut analysiert. Nur bei der politischen Ausrichtung...
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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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