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Grupe 47

Gerade läuft auf 3Sat ein Beitrag über die Gruppe 47. Waren ziemlich wenig junge Leute dabei, wie es scheint. Und war das nun die literarische Nachkriegselite der Literatur? Manche Schriftsteller, die den Ritterschlag einer Einladung erhalten haben, sollen nicht hingefahren sein, weil sie den Verriss fürchteten. Natürlich ist Kritik wichtig, aber man darf doch nicht gleich sein Manuskript zerreißen, nur weil ein paar Daddys es nicht mögen. Man bedenke nur, wie viele bedeutende Werke von Literaten und Dichtern von der Literaturelite ihrer Zeit für minderwertig erachtet wurde. Paul Celan, der auch von der Gruppe eingeladen (und verrissen) wurde, ist ein gutes Indiz für die Selbstherrlichkeit dieser Gruppe. Gerade Celan, einer der großen Poeten im 20. Jahrhundert.

Die Gruppe 47 machte ihre bloße Existenz zum Mittelpunkt. Eine Burschenschaft, die sich selbst feierte, so scheint mir. Und doch ist Austausch und gegenseitige Inspiration wichtig. Auch, wenn es dazu keiner großen Gruppe bedarf. Zwei Menschen reichen schon - vielleicht noch mit ein bisschen Gefolge, siehe Byron in Shelley in Genf und Pisa. Aber wo zum Teufel sind heute die jungen Dichter, sieht man einmal von diesen Poeten der neuen Nüchternheit ab?

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