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Donnerstag, 8. März 2007

11. April 1932 - Das alte Tagebuch

Altes Tagebuch von Florence Wolfson

Die New York Times online macht diese wundervollen Audio-Bildergalerien. Jetzt habe ich eine entdeckt, in der eine Reporterin erzählt, wie sie ein altes Tagebuch entdeckt hat. Es gehörte einem Mädchen, die beginnend mit 14 von 1929 bis 1934 ihre Erlebnisse aufschrieb.

Am 11. April 1932 gibt es zum Beispiel den Eintrag: “Slept with Pearl tonight - it was beautiful. There is nothing so gratifying as physical intimacy with one you like.” Und am 19. April 1933 dann: “Dear God, I’m sick of this! What am I - man or woman? Both? Is it possible - it’s all become so hard, so loathsome - the forced decision - the pain.”

Die Journalistin machte das Mädchen - mittlerweile 90 Jahre alt - ausfindig und traf sie. Die Frau war erfreut, doch anscheinend auch ein wenig traurig, als sie über die alten Seiten strich und sich fragte: "Where did all of that creativity go? If I was true to myself, would I have ended up in Westport?”

Sonntag, 18. Februar 2007

Work-Life-Balance: Die Wahrheit

Work-Life-Balance. Hierbei handelt es sich um eine utopische Vorstellung, nach der sich Arbeit und Leben im Gleichgewicht befinden, früher auch bekannt als Paradies auf Erden. Alle glauben an die Idee einer Work-Life-Balance - besonders der aufgeschlossene Personalchef propagiert sie. Denn nur ein ausgeglichener Mitarbeiter sorgt für optimale Umsätze. Da aber in Wirklichkeit nur ein rund um die Uhr arbeitender Mitarbeiter für optimale Umsätze sorgt, hat dieser dafür zu sorgen, dass es so aussieht, als sei er ungeheuer ausgeglichen. Sonst macht er den Personalchef unausgeglichen, der nur gutgelaunte Mitarbeiter um sich haben will und schlechtgelaunte links liegen lässt, die faulen Hunde. Der Personalchef gehört, wie der Name schon sagt, zu den Chefs. Und die haben die Work-Life-Balance genetisch im Blut, weil Arbeit für sie Leben bedeutet. Für sie ginge es also bestenfalls um eine Life-Life-Balance oder um eine Work-Work-Balance. Damit bringt sich der Mitarbeiter, der seine Zukunft im Betrieb sieht, am besten in Einklang, wenigstens pro forma.

Süddeutsche Zeitung, Wochenendausgabe vom 17./18. Februar 2007

Freitag, 26. Januar 2007

Hölderlin

Bin durch diesen Menschen auf Hölderlin aufmerksam geworden. Habe mir jetzt sein Hyperion gekauft. Die ersten vier Seiten lesen sich gar nicht mal schlecht. Die Sprache ist klarer als erwartet und die Gedanken bisweilen grandios. So auch der hier:

O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt, und wenn die Begeisterung hin ist, steht er da, wie ein misrathener Sohn, den der Vater aus dem Hause stiess, und betrachtet die ärmlichen Pfennige, die ihm das Mitleid auf den Weg gab.

Dienstag, 28. November 2006

Gegen die Leistungsgesellschaft

Wie es im Arbeitsleben zugeht, lässt sich an der Uni kaum erahnen. Zum Glück! Jens Jessen, Feuilletonchef der ZEIT, freut sich über die vormoderne Humanität des Schutzraums Hochschule und hält ein flammendes Plädoyer für den Schlendrian. [mehr bei ZEIT online ...]

Dienstag, 21. November 2006

Clapton-Interview

Artikelempfehlung

Ein richtig schönes Interview mit Eric Clapton und J. J. Cale unter der Sonne Kaliforniens. Die beiden Herren haben genüsslich über alte und neue Zeiten geplaudert, über Geldscheine als Dämmwolle und darüber, dass ein Musiker, der glaubt, nur auf Drogen gut zu sein, besser den Job wechseln sollte. Kurzum ein richtig sonniges Interview. Savoir Vivre vom Wochenbeilagen-Chef der Süddeutschen, Alexander Gorkow. [zum Interview ...]

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Studi-Song

Die Band von Alex' Bruder mit "Deine Freunde Sind Dir Nah"



Auch, wenn es reine Werbung ist: Dieser Song vom Studiverzeichnis-Wettbewerb rockt. Echt ne clevere Aktion. Also: Hier Stimme abgeben.

PS: Jetzt sollte ich aber wirklich mal was für die Uni tun, hehe.

Samstag, 14. Oktober 2006

Stromberg in Hollywood

Sonntag, 6. August 2006

Vor 200 Jahren ...

Artikelempfehlung

... - fast auf den Tag genau, am 1. August 1806 - "erklärten 16 deutsche Landesfürsten - darunter die Herren von Bayern, Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt - ihren förmlichen Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich und schlossen sich Frankreich im Rheinbund an. Fünf Tage später kapitulierte in Wien Kaiser Franz II. vor dem Ultimatum Napoleons, der Europas Mitte allein für sich reklamierte, und legte die Krone nieder. Nach mehr als 800 Jahren hatte das Reich, das auf die Tage Ottos des Großen zurückging, aufgehört zu existieren."

Aus: Der Abgott der Menge, ZEIT 32/06. [mehr ...]

Donnerstag, 9. März 2006

Was nützt die Liebe in Gedanken?

Berlin in der 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Günther und Paul, Freunde vom Gymnasium, verbringen ein Wochenende in einem Sommerhaus. Sie philosophieren über das Leben und seinen höchsten Punkt. Das jedoch impliziert die Folgerung, dass es danach nur noch schlechter werden kann. Ein Drama über das Leben und enttäuschte Liebe, basierend wahren Begebenheiten.

liebe_gedanken2

Ein wirklich hervorragender Film. Ich habe ihn vor ein paar Monaten gesehen und möchte besonders die außerordentlich liebevoll gestaltete Website zum Film empfehlen.

Der Filmhinweis steht in keinem Kontext zu anderen Blogeinträgen und persönlichen Begebenheiten

Donnerstag, 5. Januar 2006

Das präventive Tischgebet

Benjamin Franklin kam am 17. Januar 1706 als 15. von insgesamt 17 Kindern des Kerzen- und Seifenmachers Josiah Franklin und dessen zweiter Frau Abiah in Boston zur Welt. Die Eltern, fromme Puritaner, hätten es wohl nicht ungern gesehen, wenn der Junge Pfarrer geworden wäre. Doch der zeigte frühreife Skepsis. So empfahl er einmal dem Vater beim Einsalzen der Wintervorräte, doch gleich das ganze Fass Pökelfleisch mit einem einmaligen Gebet zu segnen. Dann könne man später auf den allabendlichen, langatmigen Tischsegen verzichten, was eine immense Zeitersparnis bringe.

[mehr über Franklin in der Zeitläufte ...]


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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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