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Jack London stirbt

londonVor genau 92 Jahren, am 22. November 1916, geht der Lebenskampf eines Weltliteraten zu Ende. Jack London stirbt.

Der große Klondike-Abenteurer hat seit längerem ein Nierenleiden. Mit Morphium versucht er seine Schmerzen zu lindern. Es ist unklar, ob er an seinem letzten Abend, bewusst oder unbewusst, eine Überdosis genommen hat.

Seine Frau Charmian und die Bediensteten finden ihn am Morgen mit blau angelaufenem Gesicht. Neben ihm zwei leere Phiolen.

"Sie flößen ihm Kaffee ein, massieren ihn, aber er wacht nicht auf. Sie bringen ihn in Charmians Glasveranda, legen ihn dort auf ihr Bett. Vier Ärzte eilen herbei, versuchen stundenlang, ihn ins Leben zurückzuholen. Einer brüllt: 'Der Damm ist gebrochen!'

Einmal noch krümmen sich Jacks Finger, als wollte er eine Faust bilden, und die Hand schlägt schwach auf die Matratze. 'Der Tod ist süß', hatte Jack einmal zu Charmian gesagt. 'Der Tod ist Ruhe. Denk nur! - für immer zu ruhen! Ich verspreche dir, wann und wo auch immer der Tod mich holen kommt, werde ich ihn mit einem Lächeln begrüßen.'

Auf seinem fahlen Gesicht liegt nun, so wird es seine Frau erzählen, tatsächlich ein Lächeln.

Draußen versinkt die Beauty Ranch in der Nacht. Um 19.45 Uhr hört sein Herz auf zu schlagen. Der unbesiegbare Jack London, den keine Welle, kein Frost, kein Hieb kleinkriegen konnte, er ist tot." *

* Aus dem Buch: Wilde Dichter: Die größten Abenteurer der Weltliteratur

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