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Hessen - die große Depression

Hessen wählt neu und Ypsilanti schmeißt hin. Neuer Spitzenkandidat ist Thorsten Schäfer-Gümbel, Mr. Nobody.

Ich hätte sie wieder gewählt. Ich stehe hinter dem Programm von Ypsilanti. Und ich mag sie als politische Persönlichkeit. Doch wen soll ich jetzt wählen?

Nicht zu wählen ist keine Option. Ich möchte keine Regierung in Hessen an der Macht sehen, wo die SPD nur in der Opposition ist. Ypsilanti wollte Koch, wollte die komplette CDU abwählen. Es war ein großes Risiko, aber sie hat den Kampf (fast) bis zum Ende gefochten. Das muss man ihr anrechnen. Ihre Spitzenkandidatur hätte sie jedoch nicht aufgeben dürfen.

Sie hätte es in hemingwayscher Manier ertragen sollen. Sie hätte erneut aufs Meer hinausfahren sollen, obwohl klar ist, dass ihr der große Fisch von den Haien zerrissen werden wird. Wahre Größe liegt vor allem darin, im eigenen Niedergang noch Würde zu bewahren und weiterzumachen.

Das gilt auch für die Wähler. Wer jetzt statt SPD die CDU wählt, ist ein Windei. Schäfer-Gümbel zieht jede Koalitionsmöglichkeit in Betracht. Das ist gut so. Denn das mindeste, auf das alle, die für den neuen Kurs von Ypsilanti standen und weiterhin stehen, hoffen sollten, ist eine Regierungsbeteiligung der SPD. Notfalls in einer Koalition mit der CDU. Denn nur wer auch bereit ist, Macht zu teilen, ist der Demokratie würdig.

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Gut analysiert. Nur bei der politischen Ausrichtung...
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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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