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Dienstag, 6. Dezember 2005

Erste Kurzgeschichte

avesschwingenEs begann an einem kühlen September-Tag im Jahr 2004. In einem Rollenspiel-Forum kündete ein User namens Luzifer an, er habe im Netz einen Hinweis auf einen Kurzgeschichten-Wettbewerb entdeckt. Ausrichter war der Verlag Fanatsy Productions, der zum 20jährigen Bestehen des bekanntesten deutschen Pen & Paper-Rollenspiels Das Schwarze Auge, dazu aufrief, den guten Roten zu öffnen die Gedanken fliegen zu lassen und zur Feder zu greifen.

Nachdem ich bereits 2002 beim Kurzgeschichten-Wettbewerb von The Dark Society und FanPro wunderschön bewiesen hatte, was man beim Schreiben alles unterlassen sollte, sah ich nun die Gelegenheit, Wolfgang Hohlbein vom Thron zu stürzen zu beweisen, dass ich größere literarische Fähigkeiten besaß, als im ICQ obszöne Nachrichten zu verfassen.

Die Idee für die Geschichte fand ich in einer besonders tiefen Whiskeyflasche unter meinem Schreibtisch während einer Abendschicht an einer Tankstelle, an der ich neben meinem Journalismus-Studium jobte. Die Journalistin und Schriftstellerin Petra Hartmann lektorierte später die erste Version der fertigen Geschichte und gab mir zudem wertvolle Tipps. Dafür sei ihr noch einmal herzlich gedankt.

Tja, und nun ist das Ding gedruckt worden. Daher möchte ich auch Momo Evers herzlich danken, die das End-Lektorat bei FanPro leitete und mit Offenheit und freundlichen Worten jederzeit zu Hilfe war.

Mehr über die Kurzgeschichten-Anthologie Unter Aves Schwingen erfahrt ihr bei Fan-Pro.

Natürlich ist das Buch auch bei Amazon erhältlich.

Werktag eines Studenten

Schläfrig lag ich halb auf meinem Sitz hinten im Bus und betrachtete die nebligen Felder. Berufspendler und Schüler saßen vor mir. Auch schläfrig, still, trist in der Stimmung. So wie man sich eben fühlt, wenn man an so einem kalt-grauen Morgen "raus" muss. Ich musste nicht "raus". Ich musste "rein". Und zwar In mein Bett. Ich war nämlich relativ besoffen und seit ziemlich langer Zeit wach.

Ich war im zweiten Semester und nachdem ich am vorherigen Abend einen Kumpel auf ein kleines Clubfestival nach Frankfurt am Main begleitet hatte, lud uns eine Band noch ein, mit ihnen daheim zu feiern. Mein Kumpel kannte die Jungs. Wirklich cool war das Sit-In trotzdem nicht, dafür aber das Gefühl auf der Heimfahrt, sich gleich ins Bett legen zu können, wenn der Durchschnittsdeutsche arbeiten geht. Ich verachte keine Arbeit. Sehe aber grau-alltäglichen Trott sehr kritisch. Und herzliche Verachtung all jenen, die behaupten, dass "sich da eben jeder mit abfinden muss, der was werden will".

So schlenderte ich also an morgens um sieben an der Hauptstraße entlang zu meiner damaligen Wohnung im Darmstädter Zentrum, während Lastwagen mit brüllendem Motor von Ampel zu Ampel rollten. Schnell noch etwas von Bäcker für das Frühstück um 15 Uhr geholt. Dann ab in die Bude, Fenster zu, Außenjalousien runter, die Ruhe genießen und schlafen. Auch mal ein schöner Werktag.


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Vielen Dank für diese Sätze: "Es sollte eine sehr gute...
Johanna (Gast) - 2013-12-05 10:34
Gut analysiert. Nur bei...
Gut analysiert. Nur bei der politischen Ausrichtung...
7an - 2013-10-10 15:08
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Nur eine kurze Anmerkung. Journalisten denken von ihrem...
Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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