tja, so kann man es auch sagen. ja, ich glaube auch daran, dass seele, geist was auch immer bleiben wird. aber der mensch, der man in seiner form ist, wird sterben. und das ist doch ein merkwürdiger gedanke.

Ein keltisches Sprichwort besagt, dass der Tod der Mittelepunkt des Lebens sei. Viele alte Kulturen sehen das ähnlich. In der tibetischen Tradition z.B. ist die Auseinandersetzung mit dem Tod ein zentraler Punkt des spirituellen Weges. Die Liste ließe sich fortsetzen. In der modernen westlichen Gesellschaft wird der Tod leider viel zu sehr verdrängt und ist für die meisten zu einer Art von Tabuthema geworden. Die wenigsten Menschen hier sind wirklich auf den Tod vorbereitet, wenn er kommt. Ich denke auch, dass unsere Gesellschaft und ihr Wertesystem ganz anders aussehen würden, wenn die Menschen sich wirklich mit dem Tod und seiner Bedeutung auseinandersetzen würden.

definitiv. ein anderes sprichwort besagt übrigens, dass man letztlich nur an seinem leben stirbt.

und auch rilke hatte sich interessante gedanken über leben und tod gemacht, unter anderem in folgenden zeilen:

O Herr, gib jedem seinen eignen Tod.
Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte, Sinn und Not.

aus staub bist du gemacht und zu staub wirst du zurückkehren, so oder so ähnlich stehts in der bibel!

klaro. normalerweise hätte ich auch eine trackbackfunktion, aber da kam gelegentlich spam rein.

viele menschen möchten sowieso ewig leben. wie sagte doch kurt tucholsky so schön:

"Der Mensch möchte nicht gern sterben, weil er nicht weiß, was dann kommt. Bildet er sich ein, es zu wissen, dann möchte er es auch nicht gern; weil er das Alte noch ein wenig mitmachen will. Ein wenig heißt hier: ewig." aus: tucholsky, der mensch.