Der finanzielle Niedergang des Guardian
Kündigt der Guardian betriebsbedingt den ersten Redakteuren mit Wolfgang Blaus Amtsantritt?
Die Guardian Media Group (Guardian plus Sonntagsblatt Observer) verliert jede Woche über eine Million Pfund. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Verlust 75,6 Millionen Pfund. Alleine das neue, gläserne Bürogebäude in der Nähe des Londoner Bahnhofs King's Cross kostet zwölf Millionen Pfund Miete im Jahr.
Wie wohl kein anderer Chefredakteur hat Alan Rusbridger auf das Digitale gesetzt. Der Guardian ist online eine der weltweit am meisten gelesen Zeitungen. Doch die Online-Erlöse, auf die Rusbridger so setzt, betragen nach wie vor nur ein Viertel der Gesamt-Erlöse. Zugleich ist die gedruckte Auflage von gut 400.000 Exemplaren (2005) auf 200.000 gefallen. Doch von Bezahlmodellen will Rusbridger nichts wissen. Einzig die iPhone und iPad-App sollen angeblich etwas kosten. Schon bei der Android-App ist von einer Bezahlschranke aber keine Spur. Was alles sehr merkwürdig ist, denn wer zahlt für eine App, wenn die Website umsonst ist?
Während die New York Times und die schwedische Tageszeitung Aftonbladed derweil mit ihren Bezahlmodellen mehr Einnahmen online als mit den jeweiligen Print-Ausgaben erzielen, macht der Guardian weiter herbe Verluste.
Im April fängt der Zeit Online-Chefredakteur Wolfgang Blau beim Guardian als Digital Strategy Director an. Es ist nicht zu erwarten, dass er von Rusbridgers Linie abweicht. Auch Zeit Online war bislang sehr konsequent darin, für die Website kein Geld von den Lesern zu verlangen. Das fordert aber nun seinen Preis. Wohl recht zeitgleich mit Blaus Amtsantritt dürften beim Guardian die ersten Redakteure betriebsbedingt gekündigt werden. Bereits im Sommer hatte die Guardian-Gruppe versucht, rund 100 Angestellte loszuwerden.
Quellen: - http://www.zeit.de/2013/06/Guardian-Medien-Internet-Journalismus/komplettansicht
- http://www.taz.de/!108878/
- http://mediahsba.blogspot.de/2012/08/der-erfolg-des-guardian-in-den-neuen.html
Die Guardian Media Group (Guardian plus Sonntagsblatt Observer) verliert jede Woche über eine Million Pfund. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Verlust 75,6 Millionen Pfund. Alleine das neue, gläserne Bürogebäude in der Nähe des Londoner Bahnhofs King's Cross kostet zwölf Millionen Pfund Miete im Jahr.
Wie wohl kein anderer Chefredakteur hat Alan Rusbridger auf das Digitale gesetzt. Der Guardian ist online eine der weltweit am meisten gelesen Zeitungen. Doch die Online-Erlöse, auf die Rusbridger so setzt, betragen nach wie vor nur ein Viertel der Gesamt-Erlöse. Zugleich ist die gedruckte Auflage von gut 400.000 Exemplaren (2005) auf 200.000 gefallen. Doch von Bezahlmodellen will Rusbridger nichts wissen. Einzig die iPhone und iPad-App sollen angeblich etwas kosten. Schon bei der Android-App ist von einer Bezahlschranke aber keine Spur. Was alles sehr merkwürdig ist, denn wer zahlt für eine App, wenn die Website umsonst ist?
Während die New York Times und die schwedische Tageszeitung Aftonbladed derweil mit ihren Bezahlmodellen mehr Einnahmen online als mit den jeweiligen Print-Ausgaben erzielen, macht der Guardian weiter herbe Verluste.
Im April fängt der Zeit Online-Chefredakteur Wolfgang Blau beim Guardian als Digital Strategy Director an. Es ist nicht zu erwarten, dass er von Rusbridgers Linie abweicht. Auch Zeit Online war bislang sehr konsequent darin, für die Website kein Geld von den Lesern zu verlangen. Das fordert aber nun seinen Preis. Wohl recht zeitgleich mit Blaus Amtsantritt dürften beim Guardian die ersten Redakteure betriebsbedingt gekündigt werden. Bereits im Sommer hatte die Guardian-Gruppe versucht, rund 100 Angestellte loszuwerden.
Quellen: - http://www.zeit.de/2013/06/Guardian-Medien-Internet-Journalismus/komplettansicht
- http://www.taz.de/!108878/
- http://mediahsba.blogspot.de/2012/08/der-erfolg-des-guardian-in-den-neuen.html
7an - 2013-02-26 14:14