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Donnerstag, 10. Mai 2007

Die Magie der Zusammenkunft

Gustave Flaubert schrieb in seinem Roman November: "Beim Abschiednehmen kommt ein Augenblick, in dem man die Trauer so stark vorausfühlt, dass der geliebte Mensch schon nicht mehr bei einem ist." Damit spricht sich Flaubert im Grunde genommen gegen eine nennenswerte Reflexion der Situationen, in denen man sich befindet. Ich finde aber, gerade durch die Reflexion vermag man es, die Momente noch intensiver zu erleben als wenn man sich ungeöffneten Geistes in sie hinein begeben würde.

Es geht mir mittlerweile mit vielen Dingen so, dass ich mich in ihre Natur hineingefühlt habe oder um es deutlicher auszudrücken: Oft denke ich über Begebenheiten, Orte und Menschen in meinem Leben nach und berausche mich an den Erinnerungen. Es ist dann manchmal fast so, als hätte ich nicht mehr als die Erinnerung, was aber oft nicht stimmt. Wenn ich dann zum Beispiel einen Menschen wiedersehe, den ich lange nicht getroffen habe, ist eine viel größere Herzlichkeit da als sonst. Es ist, als hätte ich alles, was mich mit einem Ort oder mit einem Menschen verbindet, in mir konzentriert, als wäre ich sensibler für diesem Menschen geworden.


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