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Mündliche Prüfung

Bücher für die mündliche Abschlussprüfung im Studiengang Online-Journalismus

Heißa, es kann wieder gelerrnt werden. Habe mir heute erstmal fünf vor zwölf fünf Minuten vor Schließung der Bibliothek Bücher geholt. Und zwar alle, die ich vielleicht irgendwie gebrauchen könnte. Habe mir ja meine zwei Themen, die ich Dienstag beim Kolloquium für die mündliche Abschluss-Prüfung einreichen muss, noch nicht genau überlegt. Wahrscheinlich nehme ich jeweils einen Aspekt von (investigativer) Recherche und einen von der Auslandsreportage. Ich freue mich wirklich gerade, dass ich einen Grund habe, solch spannende Themen zu lernen.

Das Buch Reise-Journalismus finde ich momentan am Interessantesten. Wobei ich hier mal nachdrücklich betonen möchte, dass dieses Metier kein Pussy-Journalismus ist, bei man mal ein bisschen in den Süden fliegt und ein paar Hotels testet.

GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede erklärt in einem Interview in besagtem Buch zur Thematik:

Die Specials [von GEO, 7an] haben den Anspruch, als Reisemagazine mit einem journalistischen Impetus an ein Land, eine Region, eine Stadt heranzugehen. Auf den vorderen zwei Dritteln Geschichten für Menschen zu präsentieren, die sich gerne einen Reim auf Zusammenhänge machen möchten. Die also nicht einen Swimmingpool buchen, sondern das Land dahinter. Die wissen wollen, wie es am Ende des Strandes weitergeht. Die sich mit einem kosmopolitischen Hirn in eine fremde Kultur begeben und dann nicht nur die Sonne auf ihren Bauch scheinen lassen wollen. Das macht sicherlich kein anderes Reisemagazin, in einem Special über Russland eine Reportage über [ein] Gulag zu bringen, in einem Special über Südafrika eine Reportage aus den Vortort-Zügen von Seweto, in einem New-York-Heft eine Reportage aus einer Crack-Höhle.
Gaede sagt zwar, dass das "keine Reisereportagen im klassischen Sinne - zum 'Nachreisen' - [sind], aber Informationen für Menschen, die unter Reisen etwas mehr verstehen als auf dem Schoß des Reiseleiters zu sitzen". Und weiter erkärt er:

Es gibt wortgewaltige Menschen zuhauf, es gibt eloquente Menschen zuhaus, es gibt Essayisten und Kommentarschreiber zuhauf. Es gibt abr wenige Journalisten, die sich sozialen Erfahrungen wirklich aussetzen, die Reportagen wirklich als maximale Distanz zum Hotelbar-Journalismus und als maximale Distanz zum Telefon-Journalismus verstehen. Bei GEO verlangen wir, dass Leute sich Situationen aussetzen, sie durchleben, sie mitmachen.

PS: Das neue GEO-Heft hat ein super Cover (Zeitzeuge Fotograf) und enthält einen langen Text über die "Berufung: Reporter". Noch habe ich ihn nicht gelesen, aber ich bin gespannt.

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Otto Hildebrandt (Gast) - 2013-10-10 14:08

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